Am Freitagvormittag kam es in einem großen Gemeindebau in Wien-Leopoldstadt zu einem Feuer im Keller. Die Berufsfeuerwehr Wien löste Alarmstufe 3 aus und rückte bis zum Mittag mit 25 Fahrzeugen aus.
Aufgrund der intensiven Rauchbildung musste ein im Erdgeschoss gelegener Kindergarten im Kurt-Heller-Hof geräumt werden, ebenso wie einige Wohnungen, erklärte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf gegenüber der APA. "Mehrere Stiegen sind verraucht." Bewohner des Wiener Gemeindebaus wurden angehalten, ihre Fenster geschlossen zu halten.
Die Kindergartenkinder - etwa zwei Dutzend Mädchen und Buben, weitere zwei Gruppen waren auf einem Ausflug, so der Sprecher - wurden zunächst im Innenhof betreut. Mittlerweile seien sie in einem anderen Kindergarten untergebracht worden. Die Berufsrettung brachte ihre Sondereinsatzgruppe mit Großraumversorgungsbus und Evakuierungsbus in Stellung und war mit mehreren Rettungsteams im Einsatz. "Bisher hatten wir vier Patientinnen und Patienten zu versorgen", berichtete Sprecher Andreas Huber. Die Betroffenen, drei Männer und eine Frau, hatten Rauchgase eingeatmet. Sie wurden an Ort und Stelle mit Sauerstoff versorgt und mussten nicht ins Spital gebracht werden.
Gleich nach Eingang der Alarmierung hatte die Feuerwehr Alarmstufe 2 ausgegeben, später dann auf Alarmstufe 3 erhöht. Die Löscharbeiten dauerten über Mittag noch an. Rund um den Einsatzort in der Engerthstraße 249 bis 253 kam es zu Einschränkungen des Verkehrs. Der Kurt-Heller-Hof ist eine fünf- bis achtgeschoßige Anlage, die im Nordosten vom Handelskai, im Südwesten von der Engerthstraße begrenzt wird. Der Gemeindebau mit rund 270 Wohnungen wurde in den frühen 1980er-Jahren errichtet.