Die Auswahl der Nachbarschaft ist nicht immer möglich. Wer jedoch ein positives Verhältnis zu seinen Nachbarn pflegt, schätzt dies in der Regel.
Laut der neuesten Umfrage von ImmoScout24, basierend auf Antworten von 1.000 Teilnehmenden, führen die Menschen in Kärnten bezüglich Nachbarschaftszufriedenheit im österreichweiten Vergleich. In Salzburg hingegen ist jeder Zehnte mit seinen Nachbarn nicht zufrieden.
Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit Nachbarn halten sich im Schnitt die Waage
Im Mittel gleichen sich Zufriedenheit und Unzufriedenheit der Österreicherinnen und Österreicher bezüglich ihrer Nachbarschaft aus: Etwa über ein Drittel (38 Prozent) zeigen sich sehr zufrieden, 40 Prozent äußern sich dahingehend, dass einige Nachbarn störend sind. Nur 4 Prozent können ihre Nachbarn überhaupt nicht leiden. Je 9 Prozent sagen, sie wissen zu wenig über sie, um eine Meinung zu haben beziehungsweise stehen in keiner Verbindung.
Kärnten ist anders, Wien aber auch
Eine besondere Stellung im Vergleich der Bundesländer nimmt Kärnten ein: Dort sind über die Hälfte (55 Prozent) sehr zufrieden mit den Menschen, die in ihrer direkten Umgebung wohnen. Nur etwa ein Viertel findet, dass einige stören könnten, während 5 Prozent ihre Nachbarn überhaupt nicht mögen. Keinerlei Kontakt besteht für lediglich jeden Zehnten. Ein umgekehrtes Bild ergibt sich in der Hauptstadt des Landes. Dort empfinden mehr als die Hälfte der Einwohner:innen einige Nachbarn als störend (51 Prozent), 3 Prozent mögen sie gar nicht. Nur 24 Prozent sind sehr glücklich mit ihrer Nachbarschaft. 12 Prozent sagen, sie kennen ihre Nachbarn zu wenig und 10 Prozent haben gar keinen Kontakt.
Salzburger mit Nachbarn oft unglücklich
In Salzburg herrscht nicht immer ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis. Nur ein Drittel ist wirklich zufrieden mit seinen Nachbarn. Jeder Zehnte kann seine Nachbarn überhaupt nicht leiden - ein Höchstwert im Vergleich zwischen den Bundesländern. Weitere 28 Prozent sind der Meinung, dass einige ihrer direkten Nachbarn lästig sind. Auch der Anteil jener, die ihre direkten Nachbarn zu wenig kennen, um sich ein Urteil zu erlauben, liegt über dem Durchschnitt: Bei 20 Prozent ist dies der Fall. Keinerlei Kontakt pflegt jeder Zehnte.
Wenig Kontakt zu Nachbarn im Burgenland
Wer nach Ruhe strebt, sollte überlegen, ins Burgenland zu ziehen, da dort die Distanz zur Nachbarschaft besonders im Osten Österreichs sehr geschätzt wird: Ein Drittel der Bewohner:innen des Burgenlandes berichtet, keinen Kontakt zu ihren Nachbar:innen zu pflegen. Ein wenig über ein Drittel (38 Prozent) fühlt sich jedoch sehr wohl mit den Menschen in ihrer direkten Umgebung. Dass einige Nachbarn als störend empfunden werden, meinen etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent). Doch lediglich 1 Prozent der Bevölkerung kann die eigene Nachbarschaft absolut nicht leiden.
Zufriedenheit mit Nachbarn hier im Österreich-Schnitt
In Niederösterreich, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg liegt die Zufriedenheit mit den Nachbarn nahe am österreichischen Durchschnitt. Hier sind ungefähr 40 Prozent sehr zufrieden mit ihren Nachbarschaftsbeziehungen, während eine ähnliche Anzahl angibt, dass sie einige ihrer Nachbarn als störend empfinden. In Vorarlberg gibt es einen höheren Anteil von Personen (6 Prozent), die ihre unmittelbaren Mitmenschen nicht leiden können. In der Steiermark sind es 4 Prozent, in Tirol und Niederösterreich jeweils 2 Prozent. In Tirol wiederum sagen 16 Prozent, dass sie ihre Nachbarn zu wenig kennen, um eine Meinung zu haben (Steiermark: 8 Prozent, Vorarlberg: 7 Prozent, Niederösterreich: 4 Prozent).