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Vor elf Jahren über 300 Pkw-Katalysatoren in Wien gestohlen: Banden-Mitglied verurteilt

13-06-2024, 14:28

Ein 46-jähriger Mann wurde in Wien zu zwei Jahren Haft verurteilt, da er 2013 als Teil einer Bande über 300 Pkw-Katalysatoren gestohlen hatte. Seine Rückkehr nach Österreich führte Anfang des Jahres zur Verhaftung.

Ein 46-jähriger Mann ist am Donnerstag am Wiener Landesgericht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt verurteilt worden, weil er im Jahr 2013 in der Bundeshauptstadt als Teil einer darauf spezialisierten Bande mehr als 300 Pkw-Katalysatoren gestohlen hatte. "Die Justiz hat nicht so langsam gearbeitet. Er war flüchtig", erklärte der Staatsanwalt, weshalb der aus Serbien stammende Mann erst jetzt zur Verantwortung gezogen wurde.

Zwei Jahre teilbedingt für über 300 gestohlene Pkw-Katalysatoren

Als er zu Jahresbeginn wieder nach Österreich einreiste, klickten für den nach wie vor zur Fahndung ausgeschriebenen Angeklagten die Handschellen. Seither sitzt er in U-Haft. Laut Anklage hatte er im Sommer und Herbst 2013 mit zumindest drei weiteren Kriminellen, die längst rechtskräftig abgeurteilt wurden, bei geparkten Pkw die Katalysatoren mit einer Metallsäge herausgeschnitten. Die Bande hätte in Zweier-Teams Wien regelrecht nach passenden Katalysatoren "abgegrast", sagte der Staatsanwalt, wobei man die Suchgebiete penibel ausgesucht habe. Mit den gestohlenen Katalysatoren ließen sich einträgliche Geschäfte machen. Sie wurden dem Ankläger zufolge in Serbien Gewinn bringend verkauft. Dem 46-Jährigen wurde ein Schaden von weit mehr als 200.000 Euro angekreidet.

"Er hat nie an einen Katalysator Hand angelegt. Er hat für seine Bekannten nur die Hotelbuchungen vorgenommen", versicherte Verteidiger Roland Friis. Mit der Zeit habe er aber mitbekommen, welch krumme Geschäfte diese tätigten: "Da war ihm dann klar, um was es geht."

Ein Schöffensenat (Vorsitz: Patrizia Kobinger-Böhm) schenkte dieser Verantwortung keinen Glauben. Ausschlaggebend dafür waren die belastenden Angaben der früheren Mitglieder der kriminellen Vereinigung. Einer von ihnen hatte den 46-Jährigen sogar als "Chef" der in Wien agierenden Gruppe bezeichnet.

(APA/Red)

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