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So hat Wien bei der EU-Wahl 2024 gewählt

10-06-2024, 00:43

Bei der EU-Wahl 2024 verzeichnet die SPÖ in Wien trotz kleiner Verluste einen Erfolg und verteidigt Platz eins. Die FPÖ erzielte vor allem im Bezirk Simmering starke Zuwächse.

Das SPÖ-Ergebnis in Wien ist für die Roten einmal mehr erfreulicher ausgefallen als jenes in Gesamt-Österreich: Bei der am Sonntag eroberten die Sozialdemokraten mit 29,8 Prozent in der Bundeshauptstadt wieder den ersten Platz. Eingefahren wurde ein kleines Minus von 0,5 Prozentpunkten. Die FPÖ folgt mit einem Stimmanteil von 18,6 Prozent (plus 4,2 Prozentpunkte) mit Respektabstand dahinter. Die Wien-Karte gestaltete sich deutlich röter als zuletzt.

Ludwig lobt "bestes Ergebnis aller Landeshauptstädte"

Wiens Bürgermeister und SPÖ-Chef Michael Ludwig reagierte erst nach dem Vorliegen des vorläufigen Endergebnisses am späten Abend. Er lobte das Wiener Resultat via Aussendung als "das beste Ergebnis aller Landeshauptstädte": "Mit knapp 30 Prozent der Stimmen sichert sich die SPÖ bei der Europawahl 2024 in Wien eindeutig den ersten Platz. Wir haben außerdem den Abstand zur zweitstärksten Partei vergrößert - ein gutes Ergebnis für die Sozialdemokratie in Wien."

SPÖ bei EU-Wahl in Wien mit kleinem Verlust auf erstem Platz

Waren 2019 noch 13 der 23 Bezirke rot eingefärbt, waren es dieses Mal sogar 19. Das liegt vor allem daran, dass die Grünen Innenbezirke abgeben mussten. Die Öko-Partei ging beim heutigen Urnengang nur mehr in Währing und Neubau als stärkste Partei hervor. Insgesamt kamen die Grünen laut vorläufigem Ergebnis mit einem Minus von 3,3 Prozentpunkten bei 17,5 Prozent und damit auf dem dritten Platz zu liegen.

Die ÖVP musste Döbling abgeben und ist nur mehr in Hietzing und in der Innenstadt stärkste Partei. Minus 7,1 Prozentpunkte bedeuten wienweit ein Abrutschen auf 14,3 Prozent. Zufrieden können hingegen die Neos - immerhin Regierungspartei in Wien - sein. Sie kamen auf 13,3 Prozent, ein Plus von 3 Prozentpunkten.

FPÖ-Hochburg im Bezirk Simmering

Die Freiheitlichen waren am stärksten in Simmering, wo sie bereits einmal den Bezirksvorsteher stellten. Mit einem Zuwachs von mehr als 7 Prozentpunkten kletterten sie auf 31,2 Prozent. Damit waren sie der SPÖ (34,2 Prozent) knapp auf den Fersen. Die Gewinne der Freiheitlichen ergaben sich einmal mehr durch regen Zuspruch in den Flächenbezirken. Dort verlor die SPÖ. Zuwächse der Roten in anderen Bezirken konnten diesen Trend nicht ausgleichen, woraus sich ein Minus für die Sozialdemokratie ergab.

Karte mit Ergebnissen der Wiener Sprengel

(APA/Red)

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