Bei Schwerpunktaktionen gegen illegale Prostitution in Privatwohnungen erstattete die Wiener Polizei im April und Mai 170 Anzeigen.
Die Wiener Polizei hat bei mehreren Schwerpunktaktion im April und Mai gegen illegale Prostitution in Privatwohnungen in Wien 170 Anzeigen erstattet. Auslöser für die umfangreichen Einsätze war eine steigende Anzahl von Inseraten im Internet bezüglich des Angebots von illegalen Sexdienstleistungen in Privatwohnungen sowie die tödlichen Messerattacken eines Mannes gegen drei Sexarbeiterinnen im Februar in Wien, wie es seitens der Polizei am Samstag hieß.
An 17 Einsatztagen wurden demnach in 53 Wohnungen Kontrollen durchgeführt. Bei diesen wurden 170 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Wiener Prostitutionsgesetz erstattet. "Hierbei entsprachen unter anderem die hygienischen Zustände in den Wohnungen nicht den geltenden Normen", so die Polizei. Zehn der Wohnungen wurden an Ort und Stelle polizeilich geschlossen und versiegelt. Die Vermieter bzw. Eigentümer wurden wegen Überlassens einer Wohnung zur Prostitution angezeigt.
Das Alter der angezeigten 80 Frauen lag zwischen 19 und 48 Jahren. Diese kamen vorwiegend aus Rumänien, Ungarn, Bulgarien, Spanien, Serbien und Österreich.
In sechs Wohnungen wurde weiters Suchtgift sichergestellt. Acht Frauen wurden wegen illegalen Aufenthaltes in Österreich festgenommen. Von Polizeijuristen als Schnellrichter wurden an Ort und Stelle zudem Strafen in der Höhe von 57.000 Euro verhängt. Ebenfalls konnten in einem Fall Verbindungen zum Verdacht des Menschenhandels festgestellt werden. "Die Schwerpunktkontrollen werden auch in den nächsten Monaten verstärkt durchgeführt", kündigte die Polizei an.