Während Österreich von den Hochwassern in Deutschland verschont bleibt, bereiten sich Lokalbesitzer entlang der Neuen Donau in Wien auf steigende Pegelstände vor.
Wie in der ORF-Sendung "Wien heute" am Sonntag berichtet wurde, ist zwar auch der Pegelstand der Donau in Wien gestiegen, jedoch sind die Zustände weit entfernt von denen in Deutschland. Dennoch sind einige Lokalbesitzer an der "Copa Beach" entlang der Neuen Donau besorgt und haben vorsorglich ihr Mobiliar in Sicherheit gebracht. Laut der städtischen Gewässerinformation werden die Lokalbesitzer ab einer Pegelhöhe von 520 Zentimetern in Korneuburg über ein beginnendes Hochwasser informiert.
Bei dem für Wien relevanten Messpunkt stieg der Pegel am Sonntag langsam an und lag gegen 17.15 Uhr bei 564 Zentimetern. Die Prognose der niederösterreichischen Wasserstandsnachrichten besagt, dass der Pegel in 42 bis 43 Stunden, also rund um Dienstagmittag, auf 596 Zentimeter ansteigen wird. Die Lokalbetreiber müssen dann eigenverantwortlich Maßnahmen setzen, um ihre Lokale zu schützen, wie die Wiener Gewässerinformation betont. Eine Überflutung der Uferbegleitwege entlang der Donauinsel sei derzeit unwahrscheinlich, könne jedoch in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen werden. Die Neue Donau dient zur Entlastung und zur Abführung von Donauwasser. Daher sind überflutete Treppelwege entlang der Donauinsel eine normale Erscheinung.
Das Einlaufbauwerk für die Neue Donau befindet sich am Beginn der Donauinsel in Richtung Korneuburg. Wenn der Pegel in Korneuburg 530 Zentimeter erreicht, fließt laut der Stadt Wien Donauwasser über die geschlossenen Wehrfelder in die Neue Donau. Ab diesem Zeitpunkt sind die Mitarbeiter der MA 45 im Hochwassereinsatz. Bei geringerem Hochwasser bleibt es beim Überströmen. Erst bei stärkerem Hochwasser werden die Wehrfelder angehoben.
Zwar bleibt die Lage in Wien entspannt, jedoch verschlimmert sich die Situation in Süddeutschland weiter. Wie der ORF berichtet, gab es am Sonntag das erste Todesopfer unter den Einsatzkräften. In Pfaffenhofen an der Ilm kam ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz ums Leben, als sein Schlauchboot mit drei Kollegen kenterte. Am Samstagabend entgleisten in Schwäbisch Gmünd nach einem Erdrutsch zwei ICE-Waggons, jedoch blieben die 185 Passagiere unverletzt.