Ein Kunsthändler geriet in den Fokus der Ermittlungsteams der Landeskriminalämter in Wien und Bayern.
Es besteht der Verdacht, dass der Kunsthändler im letzten Jahr versuchte, einem deutschen Händler eine gefälschte Malerei für einen Betrag im mittleren fünfstelligen Eurobereich anzudrehen. Durch sorgfältige und intensive Zusammenarbeit über die Grenzen der Bundesländer hinweg konnte der Verdächtige erfolgreich ermittelt werden, verlautbarte die Polizei in Wien am Donnerstag.
Der fast betrogene Kunstverkäufer aus Deutschland hatte letztes Jahr, bevor er den Kauf abschloss, einen Gutachter in Wien damit beauftragt, das ihm angebotene Gemälde zu überprüfen. Jener Gutachter hatte das Werk schon einmal gesehen: Schon 2018 war ihm das Bild zur Begutachtung vorgelegt worden, und er hatte es als Fälschung identifiziert. Zu jenem Zeitpunkt ging es allerdings nur um eine Anfrage bezüglich der Authentizität. Der Fachmann erkannte die Fälschung sofort wieder. Bei seiner ersten Vernehmung durch Beamte aus Bayern in Deutschland stritt der Verdächtige die Tat ab. Die Ermittlungen dauern an. Dem Beschuldigten wird versuchter schwerer Betrug im Kunsthandel zur Last gelegt.