Die Umgestaltung der "Sunken City", dem bekannten Areal am rechten Ufer der Neuen Donau in Wien, das nach 40 Jahren intensiver Nutzung in die Jahre gekommen ist, läuft aktuell auf Hochtouren.
Die Stadt Wien gestaltet das 20.000 m2 große Gelände an der Neuen Donau völlig um und will es zu einem vielseitig und ganzjährig nutzbaren Erholungsraum machen. In drei Bauetappen wird - seit Herbst 2023 - nun umgebaut, begrünt und entsiegelt. Doch nicht nur baulich gibt es ein Face-Lifting, auch ein neuer Name wird für die Örtlichkeit mit dem markanten Leuchtturm am Wasser gesucht. Die Wienerinnen und Wiener können vom 29. Mai bis zum 13. Juni aufabstimmen, wie ihr neues Freizeitparadies am Wasser künftig heißen soll. Zur Wahl stehen folgende Vorschläge:Wien. * Leuchtturm Mole * Leuchtturm Bucht * Lighthouse Bay * Pier 22
"Wir wollen die Wienerinnen und Wiener aktiv einbeziehen und schon Vorfreude auf das neugestaltete Freizeitparadies machen. Unser Ziel ist ein urbanes Erholungsgebiet, an dem zum Nulltarif entspannt werden kann. Nach der erfolgreichen Umgestaltung der Copa Cagrana zum CopaBeach am gegenüberliegenden Ufer, geben wir nun einem weiteren Erholungsraum ein völlig neues Gesicht. Wichtig sind uns dabei viele konsumfreie Zonen, kostenlose, komfortable Wasserzugänge und Sportmöglichkeiten. Die Menschen sollen sich erholen und die Seele baumeln lassen können. Baden, schlendern, Sport treiben, Natur erleben - mitten in der Stadt und all dies mit hervorragenden Öffi-Anschluss", so Planungsstadträtin Ulli Sima. "Ich hoffe, dass sich viele Menschen an der Namensauswahl beteiligen und dann ab Sommer Freude mit dem neuen Angebot haben!", so Sima weiter.
Im September 2021 startete die Stadt einen europaweiten Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung des für Wien so wichtigen Hochwasserabflussbereiches, um die notwendigen Investitionen auch gleich zur Attraktivierung zu nutzen. Im Frühjahr 2022 wurde das Siegerprojekt unter 14 internationalen Teilnehmer*innen gekürt. Projektsieger war das Architektenbüro "Mostlikely", das mit der Erstellung eines Masterplans beauftragt wurde, auf dessen Basis nun die konkrete Umsetzung erfolgt. Der erste Bauabschnitt wird bald abgeschlossen sein, um bereits eine uneingeschränkte Nutzung in der Sommersaison zu ermöglichen. Nach Saisonschluss startet dann im Herbst 2024 die nächste Bauphase, nach dessen Abschluss dann die finale Phase im Herbst 2025 beginnt.
Das gesamte Projektgebiet erstreckt sich von der Reichsbrücke bis hinauf zur Höhe des ersten Badestegs inklusive des ehemaligen Inselcafés. Der Bereich wird als angenehmer Aufenthaltsort unter den Auflagen des Hochwasserschutzes gestaltet. Die neue Gesamtkonzeption beinhaltet unterschiedliche Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche zum Sport treiben, Arbeiten, Austauschen und Vernetzen sowie eine Kultur- und Badelandschaft für Erholung und Inspiration.
Das Areal erlebt eine naturnahe Neugestaltung. Gastronomie wird vorhanden sein, aber deutlich reduzierter. Insgesamt drei feste Lokale werden für kulinarische Angebote sorgen. Außerdem sind temporäre Food-Trucks vorgesehen. Zentral ist neben dem Ausbau der Erholungsflächen ein verbesserter und barrierefreier Wasserzugang, sowie - teilweise überdachte - Sportflächen.
Das Areal, auf dem mehrere Lokale dominierten, die bisher nur in der Sommersaison von Mai bis September geöffnet haben - soll künftig ganzjährig zur Nutzung einladen. Dazu soll etwa auch die Fußgänger-Pontonbrücke über die Neue Donau in Zukunft ganzjährig zugänglich sein und nur im Hochwasserfall bzw. vor Eisbildung ausgedreht werden.