Vor der TU Wien haben sich Aktivisten und Studierende am Mittwoch zu einem "Protestcamp für Palästina" zusammengefunden, die Polizei beobachtet die Lage.
Ein neues "Protestcamp für Palästina" ist vor der Technischen Universität Wien errichtet worden. Wie die Kleinpartei SÖZ ("Soziales Österreich der Zukunft") am Mittwoch in einer Aussendung bekannt gab, haben sich knapp 100 Aktivisten und Studierende Mittwochfrüh organisiert, "um im Kontext des seit fast acht Monate andauernden Genozids ein zweites Mal ein Palästina-Solidaritätscamp zu errichten".
Die TU Wien war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Ein Redakteur der RegionalMedien Wien berichtete in einem Lokalaugenschein, dass sich an Ort und Stelle rund zwei Dutzend Streifenwagen im Einsatz befanden, zumindest neun Campzelte und gut 25 Aktivistinnen und Aktivisten am Mittwochvormittag zu sehen waren. Die Lage sei ruhig.
Die SÖZ betonte, man habe den Studierenden nur die Plattform geboten, der Inhalt komme jedoch von den Studierenden selbst und stehe nicht in Verbindung mit der Partei.
Die Organisatoren des Protestcamps kritisieren in der Aussendung die "Komplizenschaft der TU" besonders in der Zusammenarbeit mit dem Israel Institute of Technology (TECHNION). "Das TECHNION ist ein Grundpfeiler der israelischen Militärindustrie und fördert die Forschung von israelischen Militärprojekten wie Elbit Systems. Mit dieser Zusammenarbeit macht sich die TU Wien direkt mitschuldig an dem Genozid, den das israelische Militär an den Palästinenser:innen begeht", heißt es in der Aussendung.
Ein Pro-Palästina-Protestcamp auf dem Campus der Universität Wien war im Mai von der Polizei geräumt worden.