Es scheint, dass ein Auftritt des deutschen AfD-Politikers bei der Burschenschaft Aldania geplant ist, welche als eine Studentenverbindung bekannt ist, der auch einige führende Politiker der Wiener FPÖ angehören.
Es scheint, dass ein Auftritt des deutschen AfD-Politikers bei der Burschenschaft Aldania geplant ist, welche als eine Studentenverbindung bekannt ist, der auch einige führende Politiker der Wiener FPÖ angehören.
Gegen Helferich läuft ein Parteiausschlussverfahren in der AfD. Er soll sich in Chats als "das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus" bezeichnet haben. Helferich wird laut der Initiative "Stoppt die Rechten" bei einem Festkommers eine Gastrede halten, hieß es im Bericht. Die Aldania ist eine schlagende Verbindung. Namhafte Wiener Freiheitliche sollen dort Mitglieder sein. Genannt werden hier neben Parteichef Dominik Nepp und Klubobmann Maximilian Krauss auch Nationalbankdirektor Eduard Schock. In der FPÖ wollte man den Auftritt Helferichs am Dienstag auf APA-Anfrage nicht kommentieren.
SOS-Mitmensch forderte in einer Reaktion Nepp und Krauss auf, die Burschenschaft zu verlassen oder zurückzutreten. "Es ist untragbar, dass Politiker Mitglieder von Organisationen sind, die Rechtsextremisten, die selbst der unter Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit stehenden AfD zu extrem sind, den roten Teppich ausrollen", befand SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.
Entsetzt zeigten sich auch die Grünen über den geplanten Auftritt Helferichs beim 130. Stiftungsfest der Burschenschaft. Die Aldania gelte als "Haus-und-Hof-Burschenschaft" der Wiener FPÖ, kritisierte Klubchefin Sigrid Maurer. Dass dort ein Mann eingeladen werde, der sogar der rechtsextremen AfD zu rechtsextrem sei, zeige die "hässliche Fratze", die sich hinter der FPÖ verberge.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim sprach in einer Aussendung von einem "traurigen Höhepunkt" der ungebrochenen Unterstützung der FPÖ für die AfD. Er forderte FPÖ-Chef Herbert Kickl auf, Stellung dazu zu nehmen, dass seine Parteifreunde "einen Nazi zu ihrem Fest einladen". Die neueste Enthüllung zeige jedenfalls einmal mehr, dass eine Stimme für die FPÖ eine Stimme für einen Rechtsruck und den Abbau der Demokratie und des Sozialstaats sei, warnte Seltenheim.