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Personalstand in Wiener Spitälern leicht gestiegen

23-05-2024, 11:24

Nach Jahren des Personalmangels verzeichnete der Wiener Gesundheitsverbund 2023 erstmals wieder einen Anstieg bei den Beschäftigungszahlen.

Der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) hat im vergangenen Jahr mehr Neuzugänge als Abgänge verzeichnet. Damit habe man erstmals seit 2021 wieder ein leichtes Plus beim Personalstand erzielt, berichtete Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb am Donnerstag im Zuge einer Pressekonferenz. Konkret stünden 3.047 Austritten 3.171 Eintritte gegenüber. "Wir werden alles daransetzen, diesen Kurs konsequent in allen Berufsgruppen weiterzuführen", sagte Kölldorfer-Leitgeb.

2023 mehr Neuzugänge als Abgänge beim Wiener Gesundheitsverbund

Trotz Pensionierungswelle und branchenübergreifendem Fachkräftemangel habe man eine Kehrtwende erzielt, resümierte die Wigev-Chefin bei der Präsentation des Erweiterten Personalberichts 2023. Auch die Personalfluktuation halte sich mit rund zehn Prozent auf einem konstanten und im internationalen Vergleich üblichen Niveau, betonte Kölldorfer-Leitgeb. "Es gibt Länder mit mehr als 30 Prozent Fluktuation im Gesundheitsbereich", sagte sie. Sie nannte hierfür Deutschland als entsprechendes Beispiel. "Auf diese Zahl schauen wir natürlich sehr genau." Man evaluiere zudem aktiv die Gründe für die Austritte.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonte am Donnerstag die Dringlichkeit des Themas. "Mir ist wichtig, dass alle Wienerinnen und Wiener ein Spitalsbett bekommen, wenn sie eines brauchen", sagte er. Das sei jedoch nur mit ausreichend Personal möglich. In Anbetracht des Fachkräftemangels, der nahezu alle Branchen in Österreich erreicht habe, sei das "durchaus eine Herausforderung", so Hacker. Die Stadt Wien setze jedoch aktiv Schritte, um diese Hürden zu bewältigen. "Wir können die Früchte noch nicht ernten, aber haben sie schon gesät", erklärte der Stadtrat auf der Pressekonferenz.

Positiver Trend dank Maßnahmenpaket

Der Wigev führte den positiven Trend unter anderem auf ein dreiteiliges Maßnahmenpaket zurück. Besonders relevant in diesem Zusammenhang sei der Ausbau der Ausbildungsplätze im klinischen Bereich, hieß es. Die Ausbildungsstellen für Ärztinnen und Ärzte wurden seit 2022 um 17,6 Prozent erhöht. Auch im Bereich Pflege und MTDG (Medizinische, therapeutische und diagnostische Gesundheitsberufe) wurden die Ausbildungsplätze, gemeinsam mit den Kooperationspartnern Fonds Soziales Wien (FSW) und FH Campus Wien, nahezu verdoppelt. Personalchef Martin Walzer verwies zudem unter anderem auf die Möglichkeit, Auszubildende in der Pflege und im Bereich der Medizinisch-technischen Dienste (MTD) ab Herbst 2024 für ein monatliches Gehalt von rund 2.700 Euro brutto - bei vierjähriger Bindung an den Wigev - anzustellen, sowie eine Erhöhung von Zulagen für Sonn- und Feiertagsdienste für bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch der Anwerbebonus habe sich als erfolgreiches Rekrutierungsinstrument erwiesen, sagte Walzer. Im Jahr 2023 seien auf diese Weise über 700 Mitarbeiterinnen aufgenommen werden.

(APA/Red)

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