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Stadt Wien: Kein Nachteil durch Pächterwechsel am Wiener Cobenzl

22-05-2024, 15:29

Die Thematik des Betreiberwechsels am Wiener Cobenzl wurde am Mittwoch ebenfalls im Gemeinderat behandelt.

Der verantwortliche Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) war während der Fragestunde im Wiener Gemeinderat gefordert, über die aktuellen Vorkommnisse zu berichten. Er versicherte, dass der Kommune durch den Ausstieg des ursprünglichen Betreibers kein Schaden zugefügt wurde: "Der Stadt Wien ist kein Nachteil erwachsen."

Stadt Wien übernahm kosten für Renovierung am Wiener Cobenzl

Vielmehr sei davon auszugehen, dass die Stadt zu "relativ guten Konditionen" eine renovierte Immobilie übernehmen konnte, hielt er fest. Eröffnet worden war das völlig neu gestaltete Schloss-Gelände 2022. Als Betreiber fungierte zunächst der Unternehmer und Gastronom Bernd Schlacher. Der Motto-Chef stieg 2020 in das Projekt ein, das er gemeinsam mit dem Chef der Supernova-Gruppe, Frank Albert, entwickelte.

Die als Weitsicht Cobenzl GmbH firmierende Gesellschaft hat den Pachtvertrag jedoch im Vorjahr wieder gekündigt. Die Investitionskosten für die Errichtung bzw. Sanierung der Gebäude wurden in weiterer Folge von der Stadt übernommen. Insgesamt wurden von den Betreibern 20 Mio. Euro in die Neugestaltung des der Stadt gehörenden Schlossareals investiert - also in den Neubau des Cafe Rondell, in den neuen Eventbereich und die Außenanlagen sowie die Renovierung des Kuppelsaals und der Meierei. Abzüglich der 6,5 Mio. Euro, die sich aus den geleisteten Zuschüssen durch die Stadt, öffentlichen Förderungen und aus Abschreibungen über zwei Jahre Nutzungszeitraum ergeben, wurden 13,5 Mio Euro erstattet. Neuer Pächter ist die DoN-Group des Gastronomen Josef Donhauser.

Stadt Wien vereinbarte Mindestpachtzins am Wiener Cobenzl

Czernohorszky betonte, dass das Eventgelände von Anfang an gut gebucht gewesen sei. Auch die Motto-Gruppe habe dort 150 Veranstaltungen organisiert. Allerdings habe diese, wohl auch wegen der Entwicklung am Kreditmarkt, den Vertrag gekündigt. Man habe sich sofort auf die Suche nach Alternativen gemacht, beteuerte der Stadtrat. Das Interesse an der Ausschreibung sei groß gewesen. Es habe "viele Interessensbekundungen" gegeben, berichtete er.

Man habe nun, anders als beim ersten Betreiber, einen klassische Pachtvertrag abgeschlossen. Vereinbart wurde laut dem Stadtrat ein garantierter Mindestpachtzins sowie eine umsatzabhängige Miete für einzelne Geschäftsbereiche. Zufrieden zeigte er sich auch darüber, dass die Geschäfte unter dem gleichbleibenden Markennamen Weitsicht wieder aufgenommen werden konnten.

(APA/Red)

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