FPÖ-Chef Herbert Kickl startet am Freitag seine Österreich-Tour, die in Wien startet und die Botschaft "Vom Volk - fürs Volk" in den Vordergrund stellt. Auch mit Kritik am "System" wird nicht gespart.
FPÖ-Chef Herbert Kickl geht wieder auf Österreich-Tour, "mit euch gegen das System", lautet das Motto. Der Auftakt erfolgt Freitagnachmittag in Wien-Floridsdorf, Abschluss ist am Mittwoch kommender Woche in Graz. Aufgeboten werden neben dem Parteichef auch wieder Schneider und Messerschleifer, sagte Generalsekretär Michael Schnedlitz am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Kickl selbst blieb dem Medientermin fern, umso mehr bemühte sich sein Generalsekretär, die Botschaft der FPÖ zu trommeln: Angesichts von EU- und Nationalratswahl befinde man sich in einem "Schicksalsjahr", es gehe um die "Interessen des Volks" statt des "Systems", und man stehe allein gegen eine "Einheitspartei" der anderen etablierten Kräfte. "Vom Volk - fürs Volk" war auf dem Sujet hinter Schnedlitz zu lesen, darunter stand "Volkskanzler" - Kickls Konterfei eingepasst zwischen "Volks" und "Kanzler".
Schnedlitz wetterte gegen steigende Spritpreise, "Kriegstreiberei" und ein geplantes weiteres "Steuergeldgeschenk" für die Ukraine, wodurch "den eigenen Leit" nichts bliebe. Die FPÖ hingegen wolle "Großes geben, für die Menschen zum Befreiungsschlag ansetzen, um Menschen aus ihrem Elend zu holen". Er ortete eine "nie da gewesen Vorwärtsbewegung", die Freiheitlichen seien "auf Augenhöhe und Schulterschluss mit dem Volk", und Kickl wolle "nichts sein als die Stimme und das Sprachrohr der Menschen". Das "System" sei deshalb in Panik und versuche die FPÖ anzupatzen.
Weil die Tour in Wien startet, meldete sich auch Landesparteichef Dominik Nepp zu Wort. Er ließ Unflätigkeiten über die politische Konkurrenz im Rathaus vernehmen und kündigte an, dass es Sozialleistungen nur noch für Österreicher geben werde, "wenn ich 2025 Bürgermeister bin". Gewaltbereite Jugendliche will Nepp in "Boot Camps" zwingen, und Wien müsse "Abschiebehauptstadt" werden.