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Herzlose Camper auf Ziesel-Schutzgebiet bei Wien: Tiere mit Prügel verfolgt und getötet

16-05-2024, 11:09

Laut einer Aussendung des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria) ließ sich unlängst ein Camper-Konvoi auf einem Ziesel-Schutzgebiet in der Nähe eines Badeteichs in Gerasdorf bei Wien mit 50 Wohnwägen nieder. Dabei sollen Kinder die geschützten Tiere mit Prügeln verfolgt haben und auch Tiere getötet worden sein. Der Tierschutzverein kritisiert, die Behörden hätten nach Einreichen einer Anzeige zu spät reagiert - mit dramatischen Folgen für die Tiere.

Bereits am Freitag, den 10. Mai hat der Tier- und Umweltschutzverein Tierschutz Austria laut eigenen Angaben die erste Anzeige eingereicht, nachdem sich der Camping-Konvoi mit 50 Wohnwägen auf einem amtsbekannten und mit Tafeln als Ziesel-Schutzgebiet ausgewiesenem Gebiet niedergelassen hatte. Nachdem keine Handlungen auf die Anzeige folgten, wurden weitere Anzeigen getätigt. Laut Aussendung wurden die zuständigen Behörden erst sehr spät tätig, weshalb die letzten Wohnwägen erst Montagnachmittag die Örtlichkeit verließen.

Ziesel getötet: Wiener Tierschutzverein sieht Teilschuld bei Behörden

"Zieselbauten wurden zerquetscht, Tiere getötet und Kinder, um die sich diesbezüglich niemand kümmert, haben die wehrlosen, zutraulichen Tiere mit Prügeln verfolgt. Es ist unerträglich, dass wichtige leitende Verwaltungsorgane in solchen Fällen unverschämt lange untätig bleiben und bei schweren Verletzungen der Rechtsordnung den Kopf in den Sand stecken. Es wäre wünschenswert, wenn seitens der zuständigen Behörden und Polizei der Artenschutz in Zukunft sofort ernst genommen werden könnte, bevor geschützte Tiere getötet und Habitate zerstört werden. wie viele Jungen in den Bauten verhungerten, wird nie eruiert werden können.", so MMag. Dr.in. Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria).

Ziesel zählen in Österreich zu den streng geschützten Tierarten. „Es ist wichtig zu betonen, dass jede absichtliche Störung der Ziesel verboten ist. Zudem haben die Weibchen gerade Jungtiere, die einen maximalen Energiebedarf haben. Die Versorgung der Kleinen ist gefährdet, wenn sie nicht genug Energie aufnehmen können, oder die Jungtiere gar verhungern, wenn sich die Mütter nicht aus dem Bau trauen.“, wird via Aussendung betont.

(Red.)

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