Die ÖVP Wien fordert Maßnahmen, um die geringe Zahl an Radfahrausweisen unter Volksschülern zu erhöhen und betont die Notwendigkeit, Radfahrprüfungen zu einem festen Bestandteil des Verkehrsunterrichts zu machen.
Die Wiener ÖVP hat am Dienstag die Stadt aufgefordert, dafür zu sorgen, dass allen Wiener Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen Volksschule die Möglichkeit gegeben wird, eine Radfahrprüfung abzulegen. Anlass für die Forderung ist die laut Volkspartei sehr geringe Anzahl an Prüfungen. Sie präsentierte Zahlen, wonach nur 15 Prozent der Viertklässler einen Radfahrausweis besitzen.
Die türkise Verkehrssprecherin Elisabeth Olischar und Bildungssprecher Harald Zierfuß verwiesen darauf, dass in den meisten Bundesländern die Ablegung der Radfahrprüfung fixer Bestandteil des Verkehrsunterrichtes der 4. Klassen ist. In Wien werde die Prüfung hingegen nur sehr marginal durchgeführt. Nicht einmal ein Drittel der Wiener Volksschüler tritt laut ÖVP zur Prüfung an. Nur die Hälfte könne diese dann auch positiv abschließen.
Damit hätten nur rund 15 Prozent einen Fahrradausweis, der ab neun Jahren zum Radeln ohne Begleitung berechtige, rechnete man vor. Zugleich würden die Rad-Unfallzahlen steigen. An sich, so betonte die ÖVP, gebe es die Möglichkeit zur Teilnahme an der Prüfung bereits jetzt.
Der theoretische Teil des Radfahrausweises ist Teil des Lehrplans, der praktische kann im Rahmen der Unterrichtszeit als schulbezogene Veranstaltung vorbereitet und durchgeführt werden. Abgenommen wird der praktische Teil der Prüfung von der Landespolizei Wien.
Viele würden dazu aber nicht antreten, beklagte die Volkspartei. Die Stadt wurde aufgefordert, dafür zu sorgen, dass nach Möglichkeit jedes Kind einen Radausweis erhalte. Eine Verpflichtung wird nicht verlangt, die Radfahrprüfung, so lautete die Empfehlung, solle aber fixer Bestandteil des Verkehrsunterricht werden.