Von Wiesensalbei bis Weißklee: Die Donauinsel zeigt sich in üppigem Grün. Zwischen saftigen Gräsern sprießen bereits sämtliche Wiesenkräuter, die das Schafherz begehrt. Höchste Zeit also für den heurigen Saisonstart der 70 Insel-Schafe.
Von Wiesensalbei bis Weißklee: Die Donauinsel zeigt sich in üppigem Grün. Zwischen saftigen Gräsern sprießen bereits sämtliche Wiesenkräuter, die das Schafherz begehrt. Höchste Zeit also für den heurigen Saisonstart der 70 Insel-Schafe.
"Die Herde ersetzt die maschinelle Wiesenmahd im naturnahen Norden der Donauinsel. Sie sorgt für ein schonendes, umweltfreundliches Abmähen der Wiesen und trägt damit zur Erhöhung der Artenvielfalt und zur Vernetzung von Biotopflächen bei", betont die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.
Waldschaf, Zackelschaf und Steinschaf, Coburger Fuchsschaf, Shropshire oder Berrichon du Cher - die Herde auf der Wiener Donauinsel setzt sich aus alten und seltenen Rassen zusammen und kommt sowohl mit Hitze als auch mit Regen gut zurecht. Einmal täglich werden die Insel-Schafe von Schäfern besucht. Sie sehen nach, ob es allen Tieren gutgeht und füllen die Wassertröge auf. Ein mobiles Weidezelt sorgt für Schatten und Unterschlupf.
Für rund eine Woche wird eine Weidefläche mit einem mobilen Elektrozaun abgesteckt. Sobald ein Bereich zur Genüge abgegrast ist, wird der Zaun versetzt und das nächste Teilstück ist an der Reihe. Die Insel-Schafe ernähren sich ausschließlich von dem, was die naturnahen Wiesen zu bieten haben. Besucher der Donauinsel werden deshalb gebeten, die Tiere keinesfalls zu füttern und auf ihre Hunde und die Leinenpflicht zu achten.
Die Schafe haben mittlerweile eine richtige Fangemeinde - für viele sind sie einen Ausflug wert. "Erstmals hatten alle Freunde der Donauinsel-Schafe heuer die Gelegenheit, im Rahmen einer Online-Abstimmung den Namen des jüngsten Neuzuwachses der Herde mitzubestimmen. Ich freue mich, die kleine ‚Flocki‘ auf der Donauinsel begrüßen zu dürfen", so Sima.
"Flocki" ist ein süßes Kerry-Hill Schaf mit charakteristischen schwarzen Flecken auf Ohren, Nase und Beinen. Anfänglich etwas schüchtern, erobert das Kleine mittlerweile die Wiesen der Donauinsel.
Die Schafbeweidung wird seit 2019 durchgeführt und ist Teil des EU-Projekts LIFE DICCA, das die Fachabteilung Stadt Wien - Wiener Gewässer im Herbst 2018 auf der Donauinsel gestartet hat. In diesem Projekt werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um die Wiener Donauinsel an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.
(Red)