Die Einstellung der Wiener gegenüber der Europäischen Union hat sich in den letzten Jahren verschlechtert, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Die Mitgliedschaft in der EU war für die Wienerinnen und Wiener lange Zeit eine Selbstverständlichkeit und wurde überwiegend positiv wahrgenommen. Doch laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der österreichischen Gesellschaft für Europapolitik hat sich dies geändert.
Nur noch 44 Prozent der Befragten geben an, etwas von der EU-Mitgliedschaft zu merken, im Vergleich zu 56 Prozent vor drei Jahren. Gleichzeitig ist der negative Eindruck von 21 auf 34 Prozent gestiegen.
Wie der ORF berichtet, zeigt die repräsentative Market-Umfrage unter 600 Personen zwischen 16 und 80 Jahren in Wien auch, dass das Interesse an der EU und europäischen Politik leicht abgenommen hat. Besonders auffällig ist jedoch, dass die Wiener EU-Stimmung von der der anderen Bundesländer abweicht. Während in Wien eine einheitliche Asyl- und Migrationspolitik als Topthema gilt, stehen in anderen Bundesländern soziale und sicherheitspolitische Themen im Vordergrund.
Paull Schmidt, Generalsekretär der österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, betont, dass die Wahlbereitschaft in Wien im Vergleich zu anderen Bundesländern höher ist. 79 Prozent der Befragten geben an, bei der am 9. Juni teilnehmen zu wollen.