Dieses Jahr widmet sich das Kurzfilmfestival Vienna Shorts thematisch der Sehnsucht als innerer Antriebskraft.
Ab 28. Mai stehen an sechs Tagen insgesamt 306 Filme aus 67 Ländern am Programm, wobei mehr als zwei Drittel zum ersten Mal in der Bundeshauptstadt zu sehen sind. 21 Arbeiten feiern bei der 21. Ausgabe ihre Weltpremiere, betonte das Führungsduo Doris Bauer und Daniel Hadenius-Ebner am Dienstag anlässlich der Programmpräsentation.
Hauptspielort ist ab heuer das Museumsquartier. Jeden Abend wird der MQ-Haupthof mit einem Open-Air-Programm bespielt. Dort parkt auch das sogenannte Milieukino - ein zum mobilen Lichtspieltheater umgebauter Lkw. Neu dabei ist die Ovalhalle für die Liveperformances am Samstag (1. Juni), der Raum D dient als Festivalzentrale. Daneben sind etwa die Innenstadtinstitutionen Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus, Metro Kinokulturhaus oder Filmmuseum mit von der Partie. Insgesamt wurden mehr als 70 Einzelprogramme zusammengestellt.
Als Motto wurde heuer "What Are You Longing For?" auserkoren. Es gehe um die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Bindung, Autonomie, um den Wunsch nach (politischer) Sicherheit oder Veränderung, um "emotionale Grundbedürfnisse zwischen Inspiration und Ideal", hieß es. "Wir können es kaum erwarten, anhand von mehreren kuratierten Programmen und gemeinsam mit unseren wunderbaren Gästen in diese filmische Auseinandersetzungen einzutauchen", versicherte die beiden Festivalchefs.
Als Gäste konnten der französische Filmemacher Yann Gonzalez, der diesmal auch für den Festivaltrailer verantwortlich zeichnet, und die südafrikanische Künstlerin Jyoti Mistry gewonnen werden, die jeweils mit einem eigenen Porträtprogramm gewürdigt werden. Zudem werden im Rahmen der Filmmuseum-Retrospektive zu Amos Gitai zwei kürzere Arbeiten des israelischen Dokumentarfilmers präsentiert.
Im Fokus steht freilich einmal mehr der Wettbewerb mit den vier Kategorien Fiction & Documentary, Animation Avantgarde, Österreich Wettbewerb und Österreichischer Musikvideopreis, in denen 84 Filme aus 33 Ländern um ein Gesamtpreisgeld von knapp 30.000 Euro konkurrieren. Darunter sind Arbeiten von Manon Coubia (Belgien), Maryam Tafakory (Iran), Max Hattler und Ulu Braun (Deutschland) sowie den Österreicherinnen und Österreichern Claudia Larcher, Anna Vasouf oder Jannis Lenz. Abseits davon gibt es spezielle Schwerpunkte - etwa eine politische Sparte von Klimakrise bis Demokratie, eine Late-Night-Schiene der expliziten Sorte oder Junges Kino mit einem neuen "Coming of Shorts"-Tag für Filmliebhaber ab 13 Jahren.
Während einige Events wie die Open-Air-Vorführungen sowieso kostenlos besucht werden können, ist heuer zudem der Eintritt zu allen Programmen für alle unter 18-Jährigen sowie für Inhaber eines "nonstop"-Kinoabos gratis.