Hier ein Überblick über die besten Popkonzerte im Mai in Österreich.
Mit riesigen Schritten eilt der Festivalsommer herbei. Bevor aber die großen Tanker Nova Rock oder Lido Sounds in See stechen, wird zuerst die neue Open-Air-Soundanlage der Wiener Arena auf Herz und Nieren geprüft, wenn im Mai dort nicht weniger als neun Freiluftkonzerte anstehen. In der Wiener Stadthalle wird unterdessen eindrucksvoll vor Augen geführt, was Pop mittlerweile alles sein kann. Und ein heimischer Shootingstar startet seine erste Europatournee.
In der Wiener Arena beginnt mit Mai die Open-Air-Saison - und die beinhaltet heuer auch eine neue Soundanlage. Nachdem sich vor einiger Zeit rund um den ehemaligen Schlachthof Wohntürme angesiedelt haben, war es im Vorjahr zu vereinzelten Beschwerden aufgrund der Lautstärke gekommen. Mit Unterstützung der Stadt wurde nun die Technik auf den neuesten Stand gebracht, was für die Umgebung weniger Basswellen und somit allfällige Vibrationen bedeuten soll, während den Fans die gewohnte Lautstärke serviert wird. Eingeweiht wird das Modell "Panther" der Firma Meyer Sound von der deutschen Combo Grossstadtgeflüster, bevor es Schlag auf Schlag geht: Die heimischen Popzauberer Bilderbuch geben sich gleich zweimal die Ehre, Rapper Bibiza lädt zur Party und die Australier King Gizzard & The Lizard Wizard entführen in psychedelisch-rockige Klangwelten. Der Party unter freiem Himmel sollte also nichts im Weg stehen.
Popmusik ist ja nicht erst im Streamingzeitalter zu einer ziemlich weit ausdifferenzierten Angelegenheit geworden. Wenn man sich aber kurz mal vor Augen (und Ohren) führen möchte, was aktuell alles die Musikhörerinnen und -hörer hinterm Ofen hervorholt, muss man einfach einen Blick auf das Mai-Programm der Wiener Stadthalle werfen: Da wird die Generation TikTok vom deutschen Rapper Apache 207 mit expliziten Texten und eingängigen Beats abgeholt, schnallt der Ire Rea Garvey die Lagerfeuergitarre um und vergisst dabei nicht auf die Hochglanzproduktion, während der kolumbianischer Reggaeton-Sänger J Balvin für viel Bewegung in den Reihen sorgen dürfte. Wem da der Pathos fehlt, der ist bei Oscar-Gewinner Jared Leto und seiner Band Thirty Seconds To Mars gut aufgehoben. Eine etwas ältere Generation wird hingegen von Schmusesänger Howard Carpendale angesprochen. Und irgendwo in der Mitte liegt Wohlfühlpopper Mark Forster. Noch Fragen?
Sie hat im Vorjahr allen voran mit druckvollen Livegigs von sich reden gemacht, nun geht Uche Yara den nächsten Schritt: Die gebürtige Oberösterreicherin veröffentlicht mit "Golden Days" am 3. Mai nicht nur ihre erste EP, sondern geht auch auf umfangreiche Europatournee. Los geht es am 3. Mai in Zürich, bevor tags darauf das Wiener Porgy & Bess gerockt wird. Und danach? Paris, Köln, Antwerpen, Hamburg, London - you name it. Ihre einnehmende Mischung aus groovigen Rocksounds, hip-hoppigen Einsprengseln und einer Stimme, die von tighten Raps bis zur souligen Kraft alle Stückerl spielt, hat offenbar nicht nur hierzulande bereits viele überzeugt. Uche Yara lässt sich nur schwer einordnen, aber genau das macht den Reiz der jungen Musikerin aus. Man darf also gespannt sein, was da noch kommen wird.