Heuer steht die traditionelle Kundgebung der SPÖ am 1. Mai in Wien im Zeichen der EU-Wahl.
Das Motto des Aufmarsches lautet "Wir in Wien stehen für ein faires Europa". Auch bei den Reden nimmt man auf den Schwerpunkt Rücksicht: Bei der Abschlusskundgebung vor dem Rathaus wird unter anderem der rote EU-Spitzenkandidat Andreas Schieder das Wort ergreifen. Dies durfte er bereits 2019 tun. Eine Premiere ist der Auftritt hingegen für Bundesparteichef Andreas Babler.
Ab den frühen Morgenstunden werden am kommenden Mittwoch die Delegationen aus den Bezirken wieder im Sternmarsch zum Wiener Rathausplatz ziehen. Die ersten Abordnungen werden am frühen Vormittag dort empfangen. Ab etwa 10.15 Uhr steht dort die abschließende Kundgebung auf dem Programm. Bei dieser werden neben Schieder und Babler auch der Landesparteichef, Bürgermeister Michael Ludwig, AK-Präsidentin Renate Anderl und die Wiener Frauenvorsitzende Marina Hanke sprechen.
Für Babler ist es die erste Rede beim Maiaufmarsch. Im Vorjahr war das Event noch im Zeichen der Debatte um den Parteivorsitz gestanden. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, die einige Monate später von Babler abgelöst wurde, absolvierte damals ihren letzten Auftritt auf der Tribüne der Maikundgebung.
Die FPÖ begeht den 1. Mai traditionell in Linz im Bierzelt. Die blauen Fans pilgern am Tag der Arbeit auf den "Urfix", den Urfahraner Frühjahrsmarkt. Auch heuer laden die Freiheitlichen wieder ins Festzelt zu Musik, Bier und vor allem deftigen Reden. Die John Otti Band bestreitet ab 9.30 Uhr das Aufwärmprogramm, ab 10.30 Uhr treten dann Bundesparteichef Herbert Kickl, der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky ans Rednerpult.
Die Grünen planen für den 1. Mai eine Fotoaktion beim Donaukanal zum Thema "Unbezahlte Arbeit von Frauen am Tag der Arbeiterinnen". Mit dabei ist die Spitzenkandidatin für die Europawahl, Lena Schilling, sowie Thomas Waitz und Ines Vukajlović, die sich ebenfalls auf der Liste befinden. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besucht zudem in der Früh die Arbeiterinnen und Arbeiter im ÖBB-Postbus-Expedit in Vösendorf.