Auch bei Kongressgästen ist Wien äußerst beliebt: Im Vorjahr konnte ein neuer Höchstwert an Tagungen verzeichnet werden.
Das teilte der Wien-Tourismus der APA mit. 2023 gingen in der Bundeshauptstadt fast 6.500 Kongresseund Firmenveranstaltungen über die Bühne. Das sind um rund 18 Prozent mehr als 2019 - dem Jahr mit dem bisher stärksten Aufkommen. Auch bei der Anzahl der Besucherinnen und Besucher wurde ein neuer Rekord verzeichnet.
633.000 Teilnehmer registrierte man im Vorjahr bei Meetingevents. Das ist ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zu 2018, dem Jahr mit dem bisher größten Aufkommen an Gästen. Weniger aussagekräftig ist ein Vergleich mit dem Jahr 2022. Der Zuwachs betrug hier 40 Prozent, allerdings stand das Jahr noch im Zeichen der Pandemieauswirkungen. In Summe sorgten Kongresse und Firmenveranstaltungen 2023 für 1,59 Mio. Nächtigungen.
Publikumswirksam waren auch 2023 wieder die internationalen Kongresse. Mit 732 Veranstaltungen beträgt ihr Anteil am Gesamtaufkommen laut Wien-Tourismus zwar nur 11 Prozent, sie erbrachten mit 38 Prozent allerdings mehr als ein Drittel aller Teilnehmer und sogar mehr als zwei Drittel aller Nächtigungen. Nationale Kongresse wurden 1.422 gezählt. Einmal mehr dominierend war bei den Nächtigungen der Bereich Humanmedizin. Der Anteil des Segments betrug hier 35 Prozent.
Was stark abnimmt, ist der Anteil hybrider Meetings - also jene Tagungen, die zusätzlich auch virtuell übertragen werden. Anders als in den Corona-Jahren machte ihr Anteil am gesamten Tagungsgeschehen 2023 nur mehr 8 Prozent aus. Rund 92 Prozent aller gemeldeten Meetings fanden ausschließlich als Präsenzveranstaltung statt. Rein virtuelle Meetings fanden keinen Eingang in Wiens Tagungsstatistik.
"Jede elfte Nächtigung in Wien basierte im Vorjahr auf einem Kongress oder einer Firmenveranstaltung. Meetings sind ein zentrales Stärkefeld für Wiens Visitor Economy, da sie langfristig für starke Zimmerauslastung sorgen. Sie stellen einen wirkungsvollen Hebel für die Weiterentwicklung von Qualitätstourismus, zur Erhöhung der Wertschöpfung und Schaffung von Ganzjahresarbeitsplätzen dar", hob Tourismusdirektor Norbert Kettner hervor.
Von Vorteil für die Akquise erweise sich die Neuauflage des Vienna Meeting Fund, betonte er. 2021 rief die Stadt diesen ins Leben, um der Branche nach der Pandemie unter die Arme zu greifen. In den Jahren 2021 bis 2024 wurden in Summe 8 Mio. Euro bereitgestellt. Im Rahmen der Neuauflage wird der Fund nun um weitere vier Jahre verlängert. Dotiert ist die Neuauflage mit 4 Mio. Euro.