Der Julius-Tandler-Platz in Wien-Alsergrund gilt als grau, laut und unattraktiv. Doch das soll sich bald ändern: Über 3.500 Ideen wurden für die Neugestaltung des Platzes eingereicht.
Die Grünflächen am Julius-Tandler-Platz in Wien-Alsergrund werden im Rahmen einer Revitalisierung der Verkehrsfläche vervielfacht. Das ist nicht zuletzt deswegen möglich, weil der aktuelle Stand hier äußerst dürftig ist. Konkret wird der Grünanteil von derzeit 21 auf 2.140 Quadratmeter erhöht. Die Anzahl der Bäume soll verdreifacht werden. In Sachen Verkehr wird ein neuer Radweg die auffälligste Änderung.
Der Platz vor dem Franz-Josefs-Bahnhof ist seit Jahrzehnten stark frequentiert. Seit vielen Jahren gibt es auch Überlegungen, hier planerisch einzugreifen. Dies galt auch für den mehrgeschoßigen Überbau des Bahnhofs selbst, der derzeit saniert und neu gestaltet wird. Ende 2024 soll dieser nun in neuem Glanz erstrahlen. Im Frühjahr 2025 starten dann auch die Arbeiten am Platz selbst, wie Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag erläuterte. Rund ein Jahr soll gewerkt werden.
Grafik: Stadt Wien/Mobilitätsagentur Wien
Das Areal soll deutlich attraktiver werden, wie die Stadträtin betonte. Der Planungsbereich umfasst rund 8.000 Quadratmeter, wobei etwa auch die angrenzende Nordbergstraße davon umfasst ist. Belagsflächen werden auf rund 2.000 Quadratmeter entsiegelt. Angepflanzt werden dort unter anderem Stauden. Auch 46 neue Bäume wurden versprochen, darunter einige großkronige XXL-Gewächse. Bänke, Trinkbrunnen und Nebelduschen sollen die Aufenthaltsqualität vor allem an heißen Tagen erhöhen.
Grafik: ARGE SIMZIM GRIMM
Der Platz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, an dem sich drei Straßenbahnlinien treffen. Das wird auch künftig so sein, eine Verlegung von Gleisen ist nicht vorgesehen. Einschneidende Maßnahmen in Sachen Autoverkehr wurden ebenfalls nicht verkündet. Lediglich die Nordbergstraße wird Begegnungszone. Allerdings wird es für Radfahrer deutlich einfacher, den Platz zu queren. Das liegt am bereits kürzlich präsentierten Radweg, der baulich getrennt errichtet wird. Die neue Radroute stellt eine Verbindung zwischen Gürtel und Donaukanal dar, der Julius-Tandler-Platz ist Teil der Strecke.
Vorangegangen sind dem Projekt ein Beteiligungsprozess, wie betont wurde. In diesem wurden mehr als 1.000 ausgefüllte Fragebögen eingereicht, berichtete Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ).