An der Messstation Wien Mariabrunn ist die 25-Grad-Marke geknackt worden. Sie steht damit in Österreich allerdings nicht alleine da.
Wie angesagt mit viel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ist das Wochenende gestartet - mancherorts hatte es schon ab dem frühen Samstagnachmittag um die 25 Grad. Dies gilt als meteorologisch-klimatologische Grenze für einen "Sommertag". Ob, wie erwartet, tatsächlich schon dieser Tage auch der erste und diesfalls früheste Hitzetag in Österreich ansteht, wird sich erst zeigen.
Sommerliche 26,6 Grad wies jedenfalls schon ab 14.00 Uhr die Messstation Wien Mariabrunn auf, wie der Internetseite der Geosphere Austria zu entnehmen war. Salzburg Freisaal kam da auf 25,5 Grad, die Station beim Salzburger Flughafen auf immerhin 24,8 Grad, die Messstelle St. Pölten bereits auf 25,2. Auf 25,7 Grad brachte es vorerst die Messstelle bei der Grazer Uni/Heinrichstraße. Linz stand mit 24,6 Grad nicht viel nach, knapp davor noch Wien Hohe Warte mit 24,8 Grad. Für Eisenstadt wurden 24,2 Grad ausgewiesen.
Der früheste Hitzetag mit 30 Grad in einem Kalenderjahr in Österreich liegt für die kommenden Tage also absolut im Bereich des Möglichen. Die Geosphere hatte für das Wochenende und den Montag tagsüber ungewöhnlich hohe Temperaturen prognostiziert, vereinzelt seien sogar 30 Grad möglich, besonders am Sonntag und am Montag, heißt es. Ein Hitzetag am Sonntag wäre zehn Tage früher als beim bisherigen Rekord: Den bisher ersten "30er" gab es am 17. April 1934 in der Stadt Salzburg. Der zweitfrüheste Termin für einen Hitzetag war am 20. April 2018, ebenfalls in der Stadt Salzburg. Die höchsten in einem April gemessenen Temperaturen liegen in allen Bundesländern um 30 Grad und stammen fast alle erst von Ende des Monats.
Für Samstagnachmittag wurden noch viel Sonne und nur hohe Schleierwolken erwartet, so die Informationen von der Geosphere-Homepage. Die Nachmittagstemperaturen dürften 23 bis knapp 29 Grad erreichen.
In Teilen der Schweiz wurde ebenso bereits zu Mittag die Sommermarke von 25 Grad geknackt. In Basel-Binningen wurden laut Meteoschweiz 26,1 Grad Celsius gemessen, berichtete die Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auf der Website von SRF Meteo wurden für Basel sogar 28 Grad angezeigt. Auch in München wurden schon Samstagmittag 24,5 Grad gemessen, im oberfränkischen Hilpoltstein waren es 25,5 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Der DWD erwartet im Verlauf des Wochenendes bis zu 30 Grad. Im ersten April-Drittel sei es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so warm gewesen.
Der Leiter der Regionalen Wetterberatung München, Guido-Peter Wolz, hatte zuvor von einer regelrechten "Temperaturexplosion" gesprochen. Verantwortlich für das ungewöhnlich warme Wetter sind laut DWD Hoch "Olli" und Sturmtief "Timea". Beide pumpen laut Meteorologen subtropische Warmluft von Südwesten Richtung Deutschland. Ein Faktor ist dabei laut Meteorologen unter anderem auch ein zu warmer Atlantik. Hinzu komme das erwartete sonnige Wetter. Die extremen Temperaturen seien somit nicht allein mit dem Klimawandel zu erklären, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa).