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Zwölfjährige in Wien missbraucht - Mehrere Verdächtige der MA 11 bekannt

4-04-2024, 20:57

Acht der 17 Verdächtigen, die zwischen Februar und Juni 2023 ein zwölfjähriges Mädchen in Wien-Favoriten sexuell missbraucht haben sollen, waren der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) schon vor dem Bekanntwerden der Übergriffe bekannt, berichtet der "Kurier" online sowie in seiner Freitagsausgabe. "Wir kennen acht der insgesamt 17 Verdächtigen", wurde Sprecherin Ingrid Pöschmann zitiert.

Gegen einen Verdächtigen wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung ermittelt, bei den anderen steht sexueller Missbrauch einer Unmündigen im Raum. Unter den Verdächtigen befinden sich 13 minderjährige Burschen im Alter zwischen 14 und 18 und ein junger Erwachsener im Alter von 19. Zwei Verdächtige sind noch keine 14 Jahre alt. Ein Täter ist noch unbekannt.

MA 11 sind keine Vorgeschichten zu sexuellen Übergriffen bekannt

Der MA 11 ist allerdings bei keinem der Verdächtigen eine Vorgeschichte bekannt, was sexuelle Übergriffe betrifft, so der "Kurier". Zwei der Burschen seien wegen gewalttätigen Verhaltens aufgefallen, Eltern von anderen Kindern haben demnach Anzeige erstattet. In fast allen Familien, mit denen die MA 11 bereits vor den Übergriffen zusammenarbeitete, habe es "wirtschaftliche Probleme" gegeben. "Die Familien haben teilweise direkt mit uns Kontakt aufgenommen. Eine große Herausforderung ist für viele die Inflation und deren Folgen", sagte Pöschmann laut "Kurier".

MA 11 berichtet von Eingreifen

In einigen Familien habe es auch Gefährdungsmeldungen gegeben - wegen Vernachlässigung, psychischer und physischer Gewalt gegenüber den Kindern. "In den Fällen, in denen der Kinderschutz nicht gewährt werden konnte, haben wir eingegriffen", betonte Pöschmann. "Es finden nun Gefährdungsabklärungen statt. Es geht um die Frage, was brauchen die Jugendliche nun, um ihr Verhalten zu ändern", so die Sprecherin der MA 11. Die Maßnahmen dafür werden individuell auf den Betroffenen abgestimmt, möglich seien zum Beispiel verschiedene Therapieangebote oder Anti-Gewalt-Trainings.

(APA/Red)

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