Am Dienstag wurde in Wien die Saison der Schanigärten eingeläutet - allerdings nur symbolisch, denn mittlerweile ist es den Gastronomiebetrieben in der Hauptstadt erlaubt, ihre Außenbereiche das ganze Jahr über zu nutzen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der Präsident der Wirtschaftskammer, Walter Ruck, feierten das "Erwachen des Frühlings" im neuem Cafe Engländer am Praterstern. Dabei machten sie kein Geheimnis daraus, dass einige Betriebe die Regelungen für den Ganzjahresbetrieb ziemlich lax handhaben.
Schanigartensaison in Wien startet am kühlsten Tag der Woche
Die Zeremonie zum Start der Schanigartensaison ereignete sich wahrscheinlich am kältesten Tag der Woche, doch die Sonne zeigte sich von ihrer gnädigen Seite und ermöglichte optimale Bedingungen für Fotos. Ludwig hob hervor, dass die Eröffnung der Schanigärten jedes Jahr ein Grund zur Freude sei, obgleich der Anlass dieses Mal unter verschiedenen Bedingungen stattfand. Tatsächlich war der letzte Winter der erste, in dem die Freiluftbereiche normal genutzt werden durften.
Schanigärten in Wien können auch im Winter geöffnet sein
Prinzipiell gibt es Winter-Schanigärten bereits seit 2018. Anfangs war jedoch nur eine abgespeckte Variante mit wenigen Tischen und Sesseln möglich. Erst während der Pandemie wurde eine Sonderregelung erlassen, die quasi einen Normalbetrieb im Freien gestattete. Diese wurde nun zur fixen Lösung. "Corona, so komisch es klingt, hat uns da ein bisschen geholfen", meinte Ruck.
Magistrat kontrolliert Schanigärten
Von den rund 3.500 Schanigärten der Stadt wurden rund die Hälfte auch im vergangenen Winter nicht weggeräumt. Die Aufsperr-Erlaubnis ist jedoch an einige Regeln geknüpft. Hier wurden zuletzt bei Kontrollen durch das Magistrat einige schwarze Schafe ertappt, die nicht alle Vorschriften befolgten. Denn die Lokale müssen ihre Open-Air-Areale betriebsbereit halten. Rund 120 haben das nicht getan, verwies Ludwig auf jüngste Erhebungen.
Ludwig: Neue Regeln für Schanigärten haben sich bewährt
"Wir werde darauf achten, dass die Rahmenbedingungen eingehalten werden", versicherte Ludwig. Ruck hielt fest, dass Gastronomen, die die Vorschriften ignorieren, Wettbewerbsverzerrung betreiben würden. Insgesamt seien die Winter-Schanigärten aber ein Erfolg, zeigten sich der Stadtchef und der Kammerpräsident zufrieden. Die Neuregelung habe sich bewährt.