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Ermittlungen gegen Wiener Imam wegen Verhetzung

20-03-2024, 13:34

Die Wiener Staatsanwaltschaft ermittelt nun offiziell gegen einen Imam, der nach antisemitischen Facebook-Postings Mitte Februar seine Funktion zurückgelegt hatte, wegen Verhetzung.

Das bestätigte Behördensprecherin Nina Bussek. Demnach wurde ein entsprechendes Verfahren nach genauer Prüfung der Textbeiträge eingeleitet. Wie Bussek weiters mitteilte, hat am vergangenen Montag an der Adresse des Mannes eine Hausdurchsuchung stattgefunden.

Hausdurchsuchung stattgefunden

Über die Hausdurchsuchung hatte zuerst der "Kurier" berichtet. Vorerst keine Angaben gab es zur Frage, was dabei sichergestellt wurde. Der entsprechende Bericht bzw. die Auswertung liege noch nicht vor, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Mittwochmittag auf APA-Anfrage. Der Imam der Assalam-Moschee am Schöpfwerk in Wien-Meidling war mit antisemitischen Ausfällen in den Fokus der Strafverfolgungsbehörde gerückt. "Oh Allah, besiege die Juden und unterstütze die Mujaheddin, die für Allah in Palästina kämpfen", postete er auf Facebook. Weiters verlautete er "Mord fließt in ihren Adern, das sind die Juden! Ein abscheuliches Volk, Verbrecher, blutrünstige Menschen ... Sie verstehen nur die Sprache von Blut und Mord" und "Allah, (...) lass keinen von denen (gemeint: Juden, Anm.) am Leben". Mittlerweile ist das Facebook-Profil nicht mehr auffindbar.

IGGÖ begrüßte Rückzug von Imam

Die Assalam-Moschee wird großteils von Menschen mit ägyptischen Wurzeln frequentiert. Sie ist seit 2016 Teil der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), die den Rückzug des Imams begrüßte und seine Ausgaben als "inakzeptable Reaktion auf den aktuellen Nahostkonflikt" bezeichnete. "Hass und Diskriminierung jeglicher Form widerspricht den Lehren des Islam und den Werten, für die die IGGÖ einsteht sowie ihrem Bestreben, die Werte des interreligiösen Respekts, der Toleranz und des Dialogs zu fördern", hieß es Mitte Februar in einer der APA übermittelten Stellungnahme.

(APA/Red)

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