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Wien zeigt Trend zum einsamen Sterben

13-03-2024, 05:00

In Wien zeigt sich der Trend, dass viele Menschen einsam sterben, warnt Tatortreiniger Andreas Karwas am Dienstag via Aussendung. Oft lägen Menschen in der Bundeshauptstadt wochenlang unbemerkt tot in ihren Wohnungen.

"Vor allem in Wien zeigt sich, dass viele Menschen völlig einsam und ohne jeglichen sozialen Kontakt in ihren Wohnungen sterben. In den restlichen Bundesländern merken wir das deutlich weniger", so Karwas. "Dabei handelt es sich nicht nur um kinderlose Menschen, sondern oftmals auch um ältere Personen, die vereinsamt leben, weil sie von den Angehörigen vergessen wurden", erklärt der Tatortreiniger. Besonders eschreckend sei, dass viele ältere Menschen oftmals über viele Jahre hinweg völlig isoliert und ohne jegliche sozialen Kontakte leben. In der Praxis zeige sich, dass sämtliche Gesellschaftsschichten davon betroffen sind, so Karwas. Oftmals seien es Konflikte innerhalb der Familien, die zur Einsamkeit geführt haben. Es gebe Verwandte, die völlig kalt auf den Tod eines Familienmitgliedes reagieren. "Wir erleben nicht selten, dass Verwandte die verstorbene Person nicht mehr richtig in Erinnerung hatten", erzählt der Tatortreiniger. Häufig komme es zudem vor, dass diese Menschen ein Messie-Syndrom entwickelt haben oder mit dem Haushalt nicht mehr zurechtgekommen sind und deshalb zuletzt über Jahre hinweg in völlig vermüllten Wohnungen lebten.

"Das lässt einen nicht kalt", kommentiert Karwas die Tatsache der zunehmenden Einsamkeit der älteren Generation in Wien, die er in Zusammenhang mit dem demografischen Wandel sieht.

(Red.)

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