Am 12. März werden erneut Fahrradboten und Essenszusteller in Wien auf die Straße gehen, um für verbesserte Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung zu demonstrieren.
Die freien Dienstnehmer von Foodora (ehemals mjam) planen einen Fahrrad-Demozug vom Klimaministerium zum Arbeitsministerium in Wien. Die Gewerkschaft vida teilte mit, dass sie von der Regierung eine bessere Gesetzgebung für ihre "Green Jobs" fordern. Darüber hinaus sind Betriebsversammlungen und Kundgebungen vor den Lieferando-Standorten in Linz und Salzburg geplant.
Bereits am gestrigen Donnerstag gab es in mehreren Landeshauptstädten Warnstreiks, bei denen Radler der Speisenlieferdienste Lieferando und Foodora für einige Stunden ihre Arbeit niederlegten. Grund sind KV-Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebern. Nach vier KV-Verhandlungsrunden lag das Angebot der Arbeitgeber laut Gewerkschaft weiter bei 5,8 Prozent. "Das deckt nicht einmal die von der Gewerkschaft geforderte rollierende Inflation in Höhe von 8,7 Prozent ab", so die Kritik der Arbeitnehmervertreter.
Nur etwa die Hälfte der insgesamt rund 4.000 bis 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche sind über den Kollektivvertrag angestellt. Viele sind als freie Dienstnehmer beschäftigt. Aber: "Erfahrungsgemäß hebt eine Lohnerhöhung im KV auch die Einkommen der über 2.000 freien Dienstnehmer:innen an", sagt Toni Pravdic, KV-Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida.