Die SÖZ Partei in Wien setzt sich dafür ein, dass während des Ramadans eine Dekoration auf den Straßen von Favoriten installiert wird. Bei der Wiener ÖVP und FPÖ stößt dieser Wunsch jedoch auf breite Ablehnung.
Mit der Ramadan-Deko will man Beispielen wie London und Frankfurt folgen, denn dort wurden die Straßen heuer bereits entsprechend geschmückt, so die SÖZ Partei. "Hierbei geht es nicht nur darum, die Vielfalt der Stadt zu feiern, sondern auch um die Förderung von Toleranz und Zusammenhalt", betont Hakan Gördü, Klubobmann in Favoriten. "Es ist wichtig, dass sich jede Person, unabhängig von ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, in Wien willkommen fühlt."
Die SÖZ Partei ist der Überzeugung, dass eine Ramadan-Deko nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für die muslimische Gemeinschaft ist, sondern auch dazu beiträgt, das Bewusstsein für verschiedene Kulturen und Religionen zu stärken. Diese Forderung schließt selbstverständlich auch die Anerkennung und Feier der religiösen Feiertage anderer Glaubensgemeinschaften wie Weihnachten, Chanukka, Diwali oder Vesak mit ein.
Für die Wiener ÖVP kommt eine Ramadan-Deko in Favoriten nicht in Frage. Die Forderung danach würde die Problemlage einmal mehr verdeutlichen. "Wir erleben immer öfter, dass sich die Wienerinnen und Wiener in Favoriten nicht mehr zu Hause fühlen. Für uns ist daher klar: Integration heißt Anpassung", stellt ÖVP-Chef Karl Mahrer in einer Aussendung klar. "Dekoration ist Symbolpolitik. Und Ramadan-Deko in einem Bezirk, wo es ein Riesenproblem mit Parallelgesellschaften und dem politischen Islam gibt, ist das nichts anderes als ein Symbol der Selbstaufgabe und somit das absolut falsche Signal", ergänzt Nico Marchetti, Bezirksparteiobmann der Wiener Volkspartei Favoriten.
Auch mit der FPÖ wird es heuer keine Ramadan-Dekoration im 10. Wiener Gemeindebezirk geben. "In der Bezirksvertretung gab es eine große Mehrheit dafür, dass es keinen Ramadan-Schmuck bei uns geben wird", erinnert der Klubobmann der FPÖ in Favoriten, Christian Schuch an den Antrag der FPÖ, "NEIN zur Ramadan-Deko" aus dem April des vergangenen Jahres, der mit den Stimmen von FPÖ, FPÖ, ÖVP und den NEOS angenommen wurde.