Am Freitag wurde ein 30-Jähriger, der die zwei Schwestern seiner Partnerin bedroht und genötigt haben soll, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Wien-Ottakring festgenommen.
Der Konflikt hatte am vergangenen Dienstag begonnen, als die beiden Schwestern sich mit der 26-Jährigen in deren Wohnung wegen einer familiären Angelegenheit besprechen wollten. Jedoch mündete das Treffen in einen Streit, die beiden Frauen sollen dabei mit einem Fleischerbeil bedroht worden sein.
Wie Polizeisprecherin Babara Gass auf APA-Anfrage sagte, wurde das Treffen emotional, weil die 26-Jährige den beiden älteren Frauen im Alter von 30 bzw. 35 Jahren offenbar das Gespräch verweigert hatte. Als die Schwestern daher die Wohnung wieder verlassen wollten, schaltete sich der Freund der Jüngeren schließlich ein. Er habe demnach auf die Aussprache bestanden und drohte im Zuge dessen mit dem Beil. Das hatte eine erste polizeiliche Intervention und einer Anzeige gegen den Tatverdächtigen zur Folge. Da der 30-Jährige vor dem Eintreffen der Exekutive die Wohnung verließ, konnte an diesem Tag kein Betretungs- und Annäherungsverbot gegen ihn ausgesprochen werden.
Das änderte sich am Freitag, als die 35-Jährige erneut die Polizei verständigte. Sie gab an, dass der 30-Jährige sie telefonisch mit dem Umbringen bedroht haben soll, wenn sie die Anzeige gegen ihn nicht zurückzieht. Zudem berichtete die älteste Schwester, dass am Donnerstag die 30-Jährige ebenfalls genötigt worden sei. Wie Gass weiter erläuterte, soll der Mann laut den Angaben dabei am Arbeitsplatz der Frau aufgetaucht sein.
Das hatte Folgen, denn nachdem die Staatsanwaltschaft Wien kontaktiert und informiert worden war, ordnete diese die Festnahme des Tatverdächtigen an. Gegen 20 Uhr wurde der 30-Jährige in der Wohnung seiner Partnerin dann nicht nur festgenommen, auch das Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot wurde gegen ihn ausgesprochen. Der Mann befand sich am Samstag noch in polizeilicher Anhaltung, seine Vernehmung war noch ausständig.