Das Finale des Protestsongcontests im Wiener Rabenhof am Montag hatte nicht nur einen, sondern zwei Gewinner.
Nach der Bewertung durch Jury und Publikum landeten zwei Teilnehmer beim Protestsongcontest 2024 gemeinsam auf dem ersten Platz. Gerald C. Stocker, der Initiator, erklärte in einer Aussendung: Die Band eff eff überzeugte vor allem mit ihrer punkig-anarchistischen Performance über Konsumwahnsinn und ihrem Song "Alles da". Laura Braun hingegen gelang es mit ihrer nachdenklich machenden Ballade "Nullsummenspiel" auf das Thema Kinderarmut aufmerksam zu machen.
Den Ausschlag gab am Ende das Publikum, das 7 Punkte an Laura Braun und nur 3 an eff eff vergab. Zum ersten Mal in der Geschichte des Protestsongcontests gab es damit einen ex aequo Sieg. "Es musste ja mal so kommen. Und was für ein Zeitpunkt wäre besser als das 20-Jahres-Jubiläum des Protestsongcontests", kommentierte Stocker.
Vermeintliche Chancengleichheit steht im Zentrum von Laura Brauns "Nullsummenspiel", während sich eff eff in "Alles da" wundert, was hierzulande mit der richtigen Summe im Gepäck alles zu haben ist. Auch Rechtsruck, Gewalt gegen Frauen oder Klimakrise waren unter den Themen der zehn Finalsongs zu finden. Keine Rolle spielten dagegen die Kriege in der Ukraine und in Gaza.
Der Protestsongcontest, der heuer zum bereits zehnten Mal von Michael Ostrowski moderiert wurde, wird zum Andenken an den Beginn der Februarkämpfe 1934 traditionell jeweils am 12. Februar veranstaltet.