Die SPÖ gedenkt am Montag der Opfer der "Februarkämpfe" von 1934. Bei einer Gedenkveranstaltung im Goethehof in der Donaustadt mit dabei: Parteichef Andreas Babler und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.
Die SPÖ gedenkt am Montag der Opfer der "Februarkämpfe" und warnt gleichzeitig vor Politikern, die Hass schüren und an die Macht kommen wollen. "Die Sozialdemokratie wird die Republik vor Hass und Machtrausch schützen", sagte Parteichef Andreas Babler, der am Montag an Gedenkveranstaltungen in Steyr und Wien-Donaustadt teilnimmt.
Babler meinte in einer Aussendung, man erinnere sich auch daran, welche Schrecken der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus über das Land und die Welt gebracht hätten: "Wir müssen die Ursache benennen: Eine gespaltene, durch Armut und Wirtschaftskrise gebeutelte Gesellschaft und eine Partei, die im Machtrausch war."
Aus der Geschichte müssten die richtigen Schlüsse gezogen werden. Es sei die Aufgabe der Sozialdemokratie, die Gesellschaft zusammenzuhalten, auf den sozialen Ausgleich zu achten und niemals zu akzeptieren, wenn sich manche anderen überlegen fühlten.
Direkt adressiert wird die FPÖ und zwar vom Bundesgeschäftsführungsduo Klaus Seltenheim und Sandra Breiteneder. Es sei Aufgabe der Sozialdemokraten, den Anfängen zu wehren: "Der Hass der FPÖ hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht." Sie spalte nicht nur, sie spiele auch gesellschaftliche Gruppen gegeneinander aus. Die FPÖ wolle isolieren: "Sie will die Orbanisierung Österreichs. Das müssen und werden wir verhindern." Die SPÖ sei die einzige Kraft, die stark genug sei, die Machtübernahme durch FPÖ-Chef Herbert Kickl zu verhindern.
Die wohl größte Gedenkveranstaltung geht am Abend in Wien-Donaustadt in Szene. Dort versammeln sich die Spitzen der Sozialdemokratie um Babler, die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig im Goethehof. Dieser war ein Ort des Widerstands gegen das Dollfuß-Regime. Angriffe gegen das Gebäude wurden sogar von der Luft aus geführt. Teile des Gebäudes wurden zerstört. Die Schutzbündler mussten sich schließlich ergeben.