52.000 Gangleuchten aus den 1970-er-Jahren werden im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH) ausgetauscht und durch neuere, sparsamere Modelle ersetzt.
In einem ersten Schritt geht es zunächst 8.000 alten "Stromfressern", die zum Großteil rund um die Uhr leuchten, an den Kragen. Damit sollen bereits heuer der Stromverbrauch um eine Gigawattstunde sinken und insgesamt 265 Tonnen CO2 eingespart werden, teilten das AKH und Wien Energie am Sonntag mit.
Nach erfolgreicher Evaluierung der ersten Projektphase am Ende des Jahres soll das Projekt auf insgesamt 52.000 Leuchten ausgerollt werden. Damit will man jährlich 700 Tonnen CO2 und bis zu 2,7 Gigawattstunden Strom einsparen, was dem Stromverbrauch von 1.350 Durchschnittshaushalten entspricht, wie in einer Presseaussendung angemerkt wurde.
"Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen in Wien eine wesentliche Rolle. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, ist es wichtig, an allen Schrauben zu drehen. Mit dem Leuchtentausch im AKH Wien beweist Wien Energie auch in diesem Bereich höchste Kompetenz und unterstützt eines der größten Krankenhäuser Europas dabei, deutlich Energie und CO2 einzusparen", sagte dazu Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Nachhaltigkeit sei im Gesundheitswesen "ein wichtiges Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es geht darum, die Umweltbelastung durch den Gesundheitssektor zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten", pflichtete ihm sein Parteikollege, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei. Damit werde das AKH "nicht nur energie- und kosteneffizienter, sondern auch umweltfreundlicher gestaltet".
Bei den bestehenden Leuchten handelt es sich um ein Sondermaß, das in die Lüftungen der Gänge des AKH Wien verbaut ist. Um besonders ressourcenschonend vorzugehen, wurde vorgegeben, die neuen Leuchten in die bestehenden Metallgehäuse einzupassen. Dafür wurde laut Wien Energie auf die neueste LED-Technologie zurückgegriffen und eine besonders energieeffiziente Leuchte konstruiert, die, wie Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung betonte, "das Look & Feel der Räumlichkeiten optimal erhalten soll".
Die Anforderungen für die neuen Leuchten wurden gemeinsam mit der Technischen Direktion des AKH Wien und der VAMED-KMB definiert. Die europaweite Ausschreibung erfolgte über Wien Energie. Gewonnen hat am Ende die Ausschreibung das österreichische Unternehmen Kiteo, eine Tochter der Lumitech.