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57-jähriger bei Brand in Wien-Donaustadt schwer verletzt - Lebensgefährtin unter Verdacht

5-02-2024, 07:36

Der Brand in der Wehrbrücklstraße in Wien-Donaustadt, bei dem am Samstagabend ein 57 Jahre alter Mann schwer verletzt wurde, wurde laut der Landespolizeidirektion offenbar absichtlich gelegt.

Die Lebensgefährtin des 57-jährigen Schwerverletzten, eine 53 Jahre alte Frau, steht unter Tatverdacht. Berichten zufolge soll sie eine Bettdecke angezündet und die Wohnung in Wien-Donaustadt verlassen haben, nachdem es ihr nicht gelungen war, das Feuer zu löschen.

53-jährige Lebensgefährtin nach Brand in Wien-Donaustadt in psychiatrische Abteilung überstellt

Es gibt Hinweise auf eine mögliche psychische Erkrankung bei der Frau, wie Polizeisprecher Markus Ditttrich bekannt gab. Es wird vermutet, dass sie zum Zeitpunkt des Vorfalls unter Alkoholeinfluss stand. Während einer kurzen Erstbefragung hat die 53-Jährige zugegeben, die Bettdecke angezündet zu haben. Sie konnte jedoch kein Motiv dafür angeben. Ditttrich sagte: "Sie hat gesagt, sie weiß nicht, warum sie das getan hat". Nach Rücksprache mit dem Journalstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Wien wurde die 53-Jährige in eine psychiatrische Abteilung überstellt und wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Brandkatastrophe angezeigt.

57-jähriger "im letzten Moment" aus Wohnung in Wien-Donaustadt gerettet

Laut Angaben von Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler wurde der Lebensgefährte der 53-Jährigen "im letzten Moment" aus der im Erdgeschoß gelegenen Wohnung gerettet. Er befindet sich derzeit in einem Krankenhaus und wird in einem künstlichen Tiefschlaf gehalten, da er Verbrennungen erlitten hat und Rauchgasverletzungen erlitten hat. Weitere sechs Bewohner des Hauses, darunter drei Kinder, wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, jedoch ohne schwerwiegende Verletzungen. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit acht Fahrzeugen und 39 Einsatzkräften.

Feuerwehr konnte Übergreifen von Brand in Wien-Donaustadt verhindern

Das Feuer brach kurz nach 21.00 Uhr aus. Als die alarmierte Feuerwehr eintraf, schlugen Flammen aus einem Fenster. "Die Flammen sind auch schon an der Außenfassade hochgezüngelt. Wir konnten aber ein Übergreifen des Feuers auf die darüber liegenden Wohnungen verhindern", erklärte Oberbrandrat Feiler gegenüber der APA. Aufgrund der offenen Wohnungstür war das Treppenhaus in der betroffenen Wohnung ("Es war ein klassischer offener Zimmerbrand") stark verraucht, berichtete der Sprecher der Feuerwehr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich noch eine männliche Person in der Wohnung: "Es wurden zwei Löschleitungen gelegt und die Kollegen sind unter Atemschutz über die Eingangstür sowie eine Terrassentür in die Wohnung gelangt und haben mit der Brandbekämpfung und der Personensuche begonnen." Dabei wurde der auf dem Boden liegende Mieter der Wohnung gefunden. Der Mann wurde gerettet und ins Freie gebracht. Die Partnerin des Mannes, die nun als verdächtig gilt, konnte sich selbstständig ins Freie retten.

Die Berufsrettung kam mit einer speziellen Einsatzgruppe bestehend aus 16 Rettungsteams vor Ort und übernahm die medizinische Notversorgung. Einige Bewohner hatten das Gebäude eigenständig verlassen, während andere aufgrund der starken Rauchentwicklung von der Feuerwehr unter Atemschutz aus ihren Wohnungen evakuiert wurden. Anschließend wurde mithilfe eines Hochleistungslüfters das Treppenhaus vom Rauch befreit. Der Einsatz wurde um 23.15 Uhr abgeschlossen.

(APA/Red)

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