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Wiener NHM-Leitung könnte bald feststehen

30-01-2024, 10:36

Die Entscheidung über die zukünftige Leitung des Naturhistorischen Museums Wien, gültig ab dem 1. Juni 2025, könnte Ende Februar getroffen werden.

Die hierfür eingesetzte Findungskommission, bestehend aus Theresia Niedermüller, Sabine Seidler, Christian Kircher, Matthias Beitl und Christoph Beer, plant, ihre Auswahl bis zu diesem Zeitpunkt abzuschließen.

Die Bewerber für die Leitung des Wiener NHM

Für die wissenschaftliche Leitung haben sich neben der aktuellen Generaldirektorin Katrin Vohland eine weitere Frau und fünf Männer beworben. Die kaufmännische Leitung hingegen verzeichnete 16 Bewerbungen. Sabine Seidler äußerte gegenüber der APA, dass sie nur spekulieren könne, warum die wissenschaftliche Leitung weniger Bewerbungen angezogen hat. Insidern zufolge scheint Vohland wenig ernsthafte Konkurrenz zu haben, obwohl ihre Wiederbestellung aufgrund interner Widerstände und Konflikte in der Geschäftsführung nicht als sicher gilt.

Konflikte zwischen Vohland und dem kaufmännischen Geschäftsführer Markus Roboch führten vor eineinhalb Jahren zu einer professionellen Mediation, wie Seidler bestätigte. Inzwischen wird berichtet, dass ein professioneller Umgang in der Geschäftsführung gepflegt wird. Allerdings gibt es im Museum auch Klagen über einen hohen Personalschwund, besonders in der IT-Abteilung.

Seidler, die als langjährige Rektorin und Vorsitzende der Universitätenkonferenz erfahren im Umgang mit ministeriellen Bürokratien ist, äußerte sich 2020 kritisch zur Bestellung Vohlands. Sie bedauerte die Ablösung von Christian Köberl und sah das gleichzeitige Auswechseln beider Geschäftsführerpositionen als riskant an.

Anfangszeit in Wien war von Herausforderungen geprägt

Die Anfangszeit unter der neuen Geschäftsführung war von Herausforderungen geprägt. Einige Mitarbeiter sahen eine Überforderung Vohlands angesichts der Größe und Komplexität der Aufgabe, während andere in der internen Kritik eher eine Abwehrhaltung gegen notwendige Veränderungen sahen.

Trotz der Herausforderungen kann die aktuelle Geschäftsführung Erfolge verbuchen, wie die Neugestaltung des Eingangsbereichs und den Besucherrekord von über einer Million Eintritten an allen Standorten. Sabine Seidler hebt die positive Bilanz von Vohland und Roboch hervor, merkt aber an, dass dies nicht zwangsläufig den Verbleib im Amt garantiert, wie das Beispiel von Vohlands Vorgänger Köberl zeigt.

(APA/Red)

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