Aufgrund enormen Personalmangels wurden bei der Wiener Polizei im Vorjahr über zwei Millionen Überstunden gemacht. Zur Eindämmung hofft man dieses Jahr auf zahlreiche Neuaufnahmen.
Die Wiener Polizei sucht dringend neues Personal. Im Vorjahr machten die Polizisten mehr als 2,2 Mio. Überstunden. Vor allem die Klima-Proteste mit Straßenblockaden haben die Beamten stark gefordert, dazu kommen die Demos in Zusammenhang mit den Ereignissen in Israel und Gaza.
Schon die planmäßigen Aufgaben der Wiener Polizei, wie beispielsweise die Bewachung von Botschaften oder der Einsatz bei Fußballspielen, sorgt für viele Überstunden. Ein Rekord wurde im Jahr 2018 mit 2,34 Mio. Überstunden aufgestellt. Durch Corona kam es dann zu einem merklichen Rückgang, doch zuletzt kletterten die Zahlen wieder nach oben, wie "Wien heute berichtet.
Das Innenministerium und die Landespolizeidirektion versuchen gegenzusteuern und haben eine große Personalkampagne gestartet, auch mit eigenem Info-Store am Schottenring. Es gibt auch schon einen ersten Lichtblick: Die Bewerberzahlen in Wien sind in den letzten Monaten fast um die Hälfte gestiegen. Bei den tatsächlichen Neuaufnahmen ist dagegen noch Luft nach oben. Im Vorjahr gab es nur 415, für 2024 hat man sich das Ziel von 1.000 gesetzt.
Um Überstunden zu reduzieren wurden außerdem mehrere Wiener Polizeiinspektionen in der Nacht für den Parteienverkehr geschlossen. Seit Oktober 2023 sind nur mehr 29 von 81 Inspektionen im Nachtbetrieb.