Scharf waren die kriminellen Taxler im Alter zwischen 33 und 57 vor allem auf hochpreisige Armbanduhren ihrer Kunden. Ihnen wird in erster Linie gewerbsmäßig schwerer Diebstahl in krimineller Vereinigung vorgeworfen, gab die Anklagebehörde bekannt.
Scharf waren die kriminellen Taxler im Alter zwischen 33 und 57 vor allem auf hochpreisige Armbanduhren ihrer Kunden. Ihnen wird in erster Linie gewerbsmäßig schwerer Diebstahl in krimineller Vereinigung vorgeworfen, gab die Anklagebehörde bekannt.
Der Fall hatte im Herbst des Vorjahrs für Schlagzeilen gesorgt, nachdem der 33-Jährige Taxler fest- und in weiterer Folge in U-Haft genommen wurde. Dort befindet er sich nach wie vor, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, Donnerstagmittag auf APA-Anfrage erklärte. Von bis zu 60 möglichen Opfern war ursprünglich die Rede, letzten Ende wurden laut Bussek fast 20 Diebstahlsfakten zur Anklage gebracht. In zwei weiteren Fällen, in denen den Betroffenen die Uhr gewaltsam vom Handgelenk gerissen bzw. dies versucht wurde, wird dem 33-Jährigen Raub angekreidet. Insgesamt ist ein Schaden von 350.000 Euro inkriminiert.
Die Angeklagten sollen bei ihrem kriminellen Tun stets nach demselben Muster vorgegangen sein. Zunächst fuhren sie mit den schwer "bedienten" Fahrgästen über Umwege in die Nähe der angegebenen Wohnadressen und warteten, bis die Opfer aufgrund ihrer Alkoholisierung einschliefen. Diesen Moment nutzten sie, um ihnen Wertgegenstände, insbesondere Luxus-Uhren wegzunehmen. Das Fehlen der abhanden gekommenen Uhren bemerkten die Opfer meistens viel später, nachdem sie aus dem Taxi gestiegen waren.
Ein weiterer Täter, der sich mit den drei Ex-Taxlern demnächst vor einem Schöffensenat im Grauen Haus verantworten wird müssen - Prozesstermin gibt es noch keinen - , organisierte den Weiterverkauf einiger erbeuteter Uhren. Ihm wird das Vergehen der Hehlerei vorgeworfen.
Dass in Wien Taxler unterwegs waren, die alkoholisierte Fahrgäste ausnehmen, hatte es schon länger geheißen. Seit dem vergangenen Frühjahr kursierten entsprechende Medienberichte. Auf die Schliche kam man den Angeklagten insbesondere durch Zeugenaussagen, Videoaufnahmen und Auswertungen von Messenger-Diensten. Schließlich wurde der 33-Jährige - der mutmaßliche Haupttäter - Mitte September auf frischer Tat festgenommen, nachdem die Polizei ihn wochenlang observiert hatte. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme hatte er eine kurz zuvor entwendete Rolex in der Hosentasche. Nun drohen ihm sowie seinen beiden früheren Berufskollegen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.
(APA/Red)