"Die angestrebte Durchimpfungsrate von elf Prozent wird nach heutiger Sicht wohl nur im Burgenland erreicht werden", wurde von ÖGK-Arbeitnehmer-Obmann Andreas Huss betont.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) fordert in der begonnenen Grippewelle bereits Verbesserungen für die nächste Impfkampagne. Erstmals wurde gemeinsam mit Bund, Ländern und Sozialversicherung ein Erwachsenen-Impfprogramm mit Immunisierungen bei Hausärzten um die Rezeptgebühr umgesetzt. Aber: "Die angestrebte Durchimpfungsrate von elf Prozent wird nach heutiger Sicht wohl nur im Burgenland erreicht werden", betonte Huss.
"In der Steiermark und in Wien werden wir knapp zehn Prozent erreichen. Damit wir in der nächsten Influenza-Saison unsere Ziele erreichen, müssen wir wohl die Impfsettings in den Betrieben stärken und zusätzlich das Impfen in Apotheken anbieten. Das Impfen rein auf die Arztordinationen zu konzentrieren, hat offensichtlich nicht in allen Bundesländern gut funktioniert", erläuterte Huss. Er forderte dauerhafte Impfeinrichtungen zur niederschwelligen Zugänglichkeit und eine Erhöhung der Impfstoffmengen, weil nicht überall ausreichend Vakzine verfügbar waren. Auch die Logistik müsse verbessert und der Selbstbehalt von sieben Euro überdacht werden.
Bis vorige Woche wurden von den rund eine Million innerhalb des Impfprogramms bestellten Impfdosen circa 760.000 Dosen als verimpft eingetragen. Damit ist eine Durchimpfungsrate von 8,3 Prozent der Gesamtbevölkerung erreicht, hieß es in der ÖGK-Aussendung. Die wöchentlichen Impfzahlen seien mittlerweile auf einem niedrigen Niveau. Allerdings gab es nach den Weihnachtsferien wieder einen Anstieg auf 13.850 Influenza-Impfungen in der zweiten Kalenderwoche des Jahres (KW 1: 6.132).