Ein TikTok-Video mit einer Drohung führte am Donnerstagmorgen zu einem großen Polizeiaufgebot vor dem Wiener Landesgericht.
Polizisten und Verfassungsschutzbeamte wurden vor einem Saal am Wiener Landesgericht positioniert, in dem eine schwere Körperverletzung und Drogen-Delikte verhandelt werden sollten. Der Angeklagte hatte ein Video veröffentlicht, indem er ankündigte, während des Prozesses für eine "Überraschung" zu sorgen.
Das wirkte bedrohlich, da die Staatsanwaltschaft Wien ein separates Ermittlungsverfahren wegen terroristischer Vereinigung gegen den Mann führt, das noch nicht abgeschlossen ist. Die angekündigte "Überraschung" bestand darin, dass der Angeklagte im Gegensatz zu zwei Zeugen nicht zu seiner Verhandlung erschienen ist. Derzeit hält er sich in Deutschland auf. Sein Fehlen war nicht überraschend, da ein Aufenthaltsverbot gegen ihn besteht. Hätte er im Gericht erschienen, hätte er aufgrund von Fremdenrecht und Schubhaft festgenommen werden können. Gegen 9.30 Uhr wurde Entwarnung gegeben und die bewaffneten Sicherheitskräfte konnten abziehen.