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Wiener Landesgericht verhandelt Fall von Obstdiebstahl

16-01-2024, 15:49

In Wien wurde kürzlich ein ungewöhnlicher Kriminalfall verhandelt: Zwei Angestellte einer Obst- und Gemüsegroßhandelsfirma stehen unter Verdacht, innerhalb von zwei Monaten Früchte im Wert von mindestens 62.000 Euro unterschlagen und an einen Bekannten verkauft zu haben.

Der Prozess am Wiener Landesgericht sieht die beiden kosovarischen Mitarbeiter im Alter von 37 und 47 Jahren wegen Veruntreuung angeklagt, während der Käufer, ein 33-Jähriger, wegen Hehlerei vor Gericht steht. Einige der Angeklagten haben Teile der Anschuldigungen gestanden.

Firmenchefin engagierte Privatdetektiv

Die Entdeckung des Diebstahls erfolgte, nachdem die Firmenchefin einen Privatdetektiv engagierte. Sie hatte bemerkt, dass während der Urlaube ihres Geschäftsführers ein unerklärlicher Schwund in den Obst- und Gemüsevorräten auftrat. Der Detektiv dokumentierte, wie die Angestellten von März bis Mai 2023 systematisch Ware aus dem Lager entwendeten und an den Bekannten verkauften.

Während der Verhandlung gestand der jüngere der beiden ehemaligen Mitarbeiter, er habe sich durch die kriminellen Aktivitäten eine stetige Einnahmequelle verschafft. Der Abnehmer der Ware gestand ebenfalls, jedoch bestritten beide die von der Staatsanwältin genannte Schadenssumme von 112.000 Euro. Die Verteidiger Alexander Philipp und Mirsad Musliu versicherten, ihre Mandanten hätten höchstens Ware im Wert von 6.000 Euro entwendet bzw. gekauft. Der ältere Ex-Mitarbeiter, vertreten durch Philipp Winkler, plädierte auf "nicht schuldig".

Verhandlung in Wien wurde vertagt

Nach der Verhandlung äußerte Musliu, sein Mandant sei zu vier Fahrten mit entwendetem Obst geständig, jedoch sei nichts weiter vorgefallen. Die Verhandlung wurde auf Ende Februar vertagt, da die Firmenchefin nicht als Zeugin aussagen konnte. Musliu fügte hinzu, sein Mandant sei bereit, den verursachten Schaden zu ersetzen, wobei eine Wiedergutmachung in Form von Naturalien in Erwägung gezogen werde.

(APA/Red)

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