
Die vor dem Bundeskanzleramt und der Präsidentschaftskanzlei wird vorerst nicht weitergebaut. "Das Bundeskanzleramt hat uns darüber informiert. Wir nehmen diese Entscheidung zur Kenntnis", sagt ein Sprecher der Präsidentschaftskanzlei.
Die bereits gestartete Errichtung des 80 cm hohen Aufprallschutzes über eine Gesamtlänge von mehr als 40 Meter hatte in den vergangenen Tagen für massive Aufregung gesorgt.
Volksanwalt Peter Fichtenbauer (FPÖ) kritisiert den Bau der Schutzmauer am Wiener Ballhausplatz vor dem Kanzleramt und der Präsidentschaftskanzlei. "Bei der Sicherheit und der Terrorabwehr sollte es in erster Linie um die Bürger gehen", erklärte der Volksanwalt in einer Aussendung. "Die Schutzmauer hat unweigerlich den Geruch einer Maßnahme für Privilegierte," meinte er.
Die meisten Terroranschläge würden sich – "wie die jüngsten Anschläge gezeigt haben" – gegen große Menschenansammlungen in den Städten richten. "Zu schützen wären in Wien daher die großen Einkaufsstraßen wie der Graben, die Mariahilfer Straße oder die Kärntner Straße", so Fichtenbauer. Auch seien durch die baulichen Maßnahmen zwar das Kanzleramt und die Hofburg geschützt, nicht jedoch der provisorische Bau des Parlaments am Heldenplatz.
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