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Zuchttauben auf Bundesstraße ausgesetzt: Rettung kam teils zu spät

6-09-2017, 11:07

Der Vorfall geschah zwischen den Ortschaften Sparbach und Gaaden. Obwohl rasch Hilfe eintraf, kam diese für manche Tiere leider zu spät. Sie wurden von den vorbeifahrenden Autos, welche die Tiere übersahen, überrollt.

Rettung für 18 Zuchttauben – beim WTV versorgt

18 Zuchttauben konnten gerettet werden, wie viele Tiere es insgesamt genau waren, ließ sich bis dato leider nicht feststellen. Die Vögel wurden danach über Nacht in den Naturpark Sparbach gebracht und am Mittwoch von der zuständigen Amtstierärztin in den Wiener Tierschutzverein (WTV) nach Vösendorf gebracht.

Dort wurden die verschreckten und verwahrlosten Tiere eingehend tierärztlich untersucht. Bis auf zwei Exemplare sind sämtliche Tauben extrem abgemagert. Zudem waren die Tiere allesamt schwerst verkotet. Brüche oder andere schwere Verletzungen konnten zum Glück nicht festgestellt werden. Nun werden die Vögel im Kleintierhaus des WTV aufgepäppelt und können nach Ablauf der gesetzlichen Fristen an kundige Hände vergeben werden. Der WTV bittet allerdings um Verständnis, dass aktuelle noch keine genauen Angaben zum Vergabezeitpunkt der Tiere gemacht werden können. Auch Reservierungen sind nicht möglich.

WTV erstattet Anzeige wegen Tierquälerei

“Tiere einfach ihrem Schicksal zu überlassen ist kein Kavaliersdelikt und muss dementsprechend geahndet werden. Wenn jemand schon Tiere züchtet und damit auch Profit erwirtschaftet, hat er auch etwaige Konsequenzen zu tragen. Außerdem wären die paar Meter mehr in den WTV nach Vösendorf keine große Sache gewesen und alle Tiere könnten noch leben”, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

An der Ausforschung des Täters oder der Täterin wird aktuell schon gearbeitet. Die Amtstierärztin hat bereits Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Vorerst noch gegen Unbekannt. “Es ist sehr erfreulich, dass hier so rasch die Polizei eingeschaltet wurde. Wir hoffen auf eine schnelle Aufklärung”, so Petrovic. Auch der Wiener Tierschutzverein bittet die Bevölkerung diesbezüglich um sachdienliche Hinweise unter 01/699 24 50.

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