
Neue Entwicklung nach einem möglichen Angriff auf den Konvoi des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad: Der verdächtige Mann soll auch an der Schießerei vor dem Hotel Hilton im März diesen Jahres beteiligt gewesen sein. Das gab der Sprecher des österreichischen Bundeskriminalamtes, Vincenz Kriegs-Au, bekannt.
"Ich bestätige, dass Luka R. die gleiche Person ist, die damals den Schuss abgab und einen Rumänen schwer verletzt hat", sagte Kriegs-Au am Dienstagnachmittag. Im Juli hätte am Wiener Straflandesgericht gegen den Serben sowie zwei weitere Beschuldigte der Prozess geführt werden sollen. Alle Angeklagten tauchten jedoch nicht auf. Unklar ist nun, welche Auswirkungen dies auf den Prozess in Österreich haben wird, weil Serbien den Beschuldigten wohl nicht ausliefern wird. Luka R. wurde in Serbien in U-Haft genommen.
Er war am Samstag laut serbischen Medienberichten am Steuer eines schwarzen Bentleys gegen den Dienstwagen von Vucic gefahren. Das Auto dahinter, in dem sich der Sicherheitsdienst des Präsidenten befand, wurde blockiert. Dem dritten Wagen der Präsidentenkolonne gelang es schließlich, die Täter aufzuhalten.
Die Staatsanwaltschaft beantragte am Montag die Verlängerung der Untersuchungshaft für alle drei Verdächtigen - drei Angehörige eines privaten Wachdienstes, die der Polizei wegen früherer Straftaten bereits bekannt sind. Wegen Gefährdung der Sicherheit des Präsidenten drohen ihnen laut früheren Medienberichten bis zu acht Jahren Haft.
Der Zwischenfall ereignete sich am Samstag im noblen Stadtviertel Dedinje, der Bentley war mit einem spanischem Kennzeichen unterwegs.
Lokalen Medien zufolge steht der Lenker des Wagens, also Luka R., unter Verdacht, mit einer mafiösen Gruppe in der montenegrinischen Küstenstadt Kotor in Verbindung zu stehen. Diese soll für Kokain-Handel bekannt sein.
