Ab dem Sommer sollen die ersten Leih-E-Roller von Link in Wien, die mit einer neuen Technologie ausgestattet sind, Verkehrssünder einbremsen.
Eingebaute Sensoren erkennen nicht nur abweichendes Fahrverhalten, sondern auch falsches Parken. Diese Sensor-Technik ist um ein Vielfaches genauer als das herkömmliche GeoTracking über Satelliten. Die neue Sicherheitstechnik wurde am Dienstag in Wien vom Unternehmen Superpedestrian präsentiert.
Leih-E-Scooter soll Verkehrssünder in Wien einbremsen
"Unsere neue Sensortechnik ermöglicht es uns, das Verhalten der Rollerfahrer genau und in Echtzeit zu beobachten und bei Fehlverhalten automatisch und schnell einzugreifen. Das betrifft das Fahren am Gehsteig, Überfahren von Stopptafeln und das bei Jugendlichen beliebte Driften", erklärte Link-Österreich Geschäftsführer Laurenz Vavrovsky. Wer am Gehsteig fährt, kann beispielsweise ausgebremst werden, ebenso, wer unerlaubt gegen die Einbahn unterwegs ist.
Sonsortechnik ermöglicht Fehlverhalten in Echtzeit zu bemerken
"Die ersten 300
Scooter mit der neuen Technologie kommen im Sommer", berichtete
Vavrovksy. Sukzessive will Link die 1.500 Roller umfassende Flotte
umstellen. Die alten Geräte werden nicht verschrottet, sondern durch den
Tausch von ausrangierten Geräten wird ein fließender Übergang
geschaffen. "Erfahrungen aus Städten in den USA, wo wir kürzlich in
Chicago eine offizielle Lizenzausschreibung gewonnen haben, zeigen, dass
auch mit einer kleinen und schrittweisen Flottenumstellung
flächendeckend Wirkung auf das Nutzerverhalten erzielt werden kann",
erklärte Vavrovsky. Auch wenn etwa nur jede zehnte Fahrt mit dem neuen
System, dem sogenannten Pedestrian Defence (Fußgänger-Schutz), erfolgt,
habe das "schon positive Effekte".
Parksheriffs sorgen ab Sommer 2022 in Wien für besseres Miteinander
sollen eigene Parksheriffs für ein besseres Miteinander sorgen. Diese sind in Kooperation mit zwei anderen E-Roller-Betreibern im Einsatz. "Parken von E-Scootern ist für alle in der Stadt ein sensibles Thema, das wissen wir, und mit unserem eigenen Park-Management, welches sieben Tage pro Woche unterwegs sein wird, werden wir der Stadt sehr aktiv bei diesem Thema helfen", versicherte Vavrovsky.
Acht Jahre dauerte Entwicklung der Kerntechnologie "Vehicle Intelligence"
Superpedestrian wurde 2013
als Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT Senseable
City Lab) gegründet. Acht Jahre nahm die Entwicklung der Kerntechnologie
"Vehicle Intelligence" in Anspruch, die Mikromobilität im großen
Maßstab nachhaltig, effizient und sicher machen soll. Aufbauend auf
dieser Technologie konzentriert sich das Unternehmen weltweit auf
Partnerschaften mit Städten. Der Markt-Start erfolgte im Jahr 2020 -
aktuell ist Superpedestrian in über 60 Städten in zehn Ländern aktiv.