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Wien plant Mondernisierung aller Gemeindespitäler

2-06-2022, 12:27

Die Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes werden, laut einer Aussendung der Stadt Wien, bis zum Jahr 2040 komplett modernisiert.

Bis inklusive 2030 ist dafür in einer ersten Phase ein Investitionsbudget in Höhe von 3,3 Milliarden Euro aus dem Wiener Stadthaushalt vorgesehen. Hinzu kommen noch Mittel aus dem Wiener Gesundheitsfonds. "Das neue Investitionspaket soll noch heuer im Gemeinderat beschlossen werden. Es bildet die Voraussetzung, um allen Wienerinnen und Wienern auch in den nächsten Jahrzehnten freien Zugang zur Spitzenmedizin gewährleisten zu können", betonen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Finanzstadtrat Peter Hanke und der Gesundheits- und Klimasprecher der Neos, Stefan Gara, anlässlich der Präsentation der Modernisierungspläne der Wiener Krankenhäuser.

Wien will in nächsten Jahren alle Gemeindespitäler zu modernisieren

Künftig sichern sechs Kliniken in drei Versorgungsregionen gemeinsam mit dem Universitätsklinikum AKH Wien die Gesundheitsversorgung. Die Bauarbeiten sollen bis 2038 abgeschlossen werden können.

Stadtrat Hacker über den Ausbau der Spitäler in Wien

"Die Gesundheitsversorgung einer Stadt ist eine ihrer wichtigsten Lebensadern", hält Gesundheitsstadtrat Peter Hacker fest. "Gerade die hat den hohen Stellenwert eines funktionierenden kommunalen Gesundheitswesens im Sinne rascher, effizienter medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau unterstrichen." Um die Infrastruktur für die nächsten Jahrzehnte angesichts der technologischen und demographischen Entwicklungen in einer wachsenden Stadt zu gewährleisten, investiere Wien in die Sanierung und Erneuerung der Kliniken. Die Wiener Spitalsgebäude seien teilweise schon 100 Jahre alt und würden nun zukunftsfit gemacht werden, was den über 30.000 Mitarbeitern zu Gute komme, so Hacker.

Erste Phase der Modernisierung der Wiener Spitäler ist abgeschlossen

Die erste Phase der Modernisierung auf Basis des Spitalskonzepts 2030 - weniger Klinikstandorte, Verbesserung der medizinischen Leistung durch Bildung von Kompetenzzentren - ist abgeschlossen. Der Wiener Gesundheitsverbund geht mit sieben Kliniken in die Zukunft: Zukünftig versorgen je zwei Partnerkliniken die Bevölkerung in drei Regionen - gemeinschaftlich mit Leistungen. Das Universitätsklinikum AKH Wien bietet als Zentralversorger weiterhin das komplette Spektrum der Medizin sowie Forschung.

Beim stufenweisen Umbau der Kliniken im Vollbetrieb, so Hacker, erfolgen Projektierung und Planung standortübergreifend, damit Kliniken auch vorübergehend Leistungen ihrer Partnerhäuser übernehmen können. "Das Investitionsprogramm für die Errichtung und Sanierung der Gebäude des Wiener Gesundheitsverbunds orientiert sich an den Prinzipien des Wiener Klimafahrplans - den Weg zur Klimaneutralität. Damit werden höchste Energiestandards und verbindlichen Kriterien sichergestellt, um den Heizwärme- und Kühlbedarf und somit den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2040 auch im Wiener Gesundheitsverbund auf null zu reduzieren.", unterstrich Gara.

Wien investiert in 25 Jahren 1,1 Mio. Euro in die Pflegeausbildung

Auch im Fachkräftebereich ist die Stadt Wien ressortübergreifend aktiv: Der Gesundheits- und Pflegebereich wächst, bis 2030 werden in Wien allein im ambulanten Bereich mehr als 9.000 zusätzliche Mitarbeiter benötigt. Mit einer eigenen Ausbildungsinitiative über das waff-Programm "Jobs plus Ausbildung" werden bis Ende 2023 in Summe 4.100 Ausbildungsplätze für arbeitslose Wiener geschaffen, die sich umorientieren und einen Gesundheits- und Sozialberuf ergreifen wollen. Ein Stipendienmodell in der Höhe von zusätzlich 400 Euro monatlich macht längere Ausbildungen zur Pflegefachassistenz oder diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege leistbar. Darüber hinaus werden 810 Studienplätze an der FH Campus Wien für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie 750 Plätze im Aus- und Weiterbildungszentrum Soziales Wien für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz zur Verfügung stehen. Insgesamt nimmt die Stadt in den nächsten 25 Jahren 1,1 Milliarden Euro für die Pflegeausbildung in die Hand.

(Red)

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