Mittwochfrüh besetzten Aktivisten erneut die Baustelle der Wiener Stadtstraße in der Hausfeldstraße in Wien-Donaustadt. Die Polizei hat mit der Räumung begonnen.
Aktivistinnen und Aktivisten haben am Mittwoch die im Februar geräumte Stadtstraßen-Baustelle "Wüste" in Wien-Donaustadt
erneut besetzt. Seit 7.00 Uhr würden "circa 150 bis 200 Menschen" die
Baustelle bei der Hausfeldstraße blockieren, berichtete Lucia
Steinwender, Sprecherin von LobauBleibt, der APA. Lange blieb das
Geschehen aber nicht ohne Reaktion: Gegen 9.40 Uhr hat die Polizei mit
der Räumung des besetzen Areals begonnen.
Nach erfolgten, aber
erfolglosen Aufforderungen der Polizei via Lautsprecher, die
Aktivistinnen und Aktivisten mögen von selbst das Gelände verlassen,
sind die Einsatzkräfte - mit Unterstützung der Sondereinheit Wega - zur
Tat geschritten. "Wir tragen jeden Einzelnen mit der gebotenen
Vorgehensweise weg", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA.
Aktuell würden Aktivistinnen und Aktivisten von einem besetzten
Baufahrzeug geholt, später sollten die ebenfalls besetzten Baucontainer
folgen. Überdies seien Menschen angekettet.
Dittrich schätzte,
dass der Einsatz mehrere Stunden dauern werde. "Wir stehen und sitzen,
einige sind angekettet, und wir verhindern die Bauarbeiten an der
Stadtautobahn", beschrieb Aktivistin Steinwender der APA die Situation.
Bei dem wieder besetzten Areal handelt es sich um jenen Ort, wo sich einst das Protestcamp mit der hölzernen Pyramide, quasi das Wahrzeichen des Protestcamps, befunden hatte. Aktivistinnen und Aktivisten hielten sich dort über Monate hinweg auf, um den Start der Bauarbeiten für die Stadtstraße zu verhindern. Am 1. Februar wurde das Camp im Zuge eines stundenlangen Polizeieinsatzes geräumt. Es gab damals 48 Festnahmen, die Pyramide wurde gleich nach der Räumung abgerissen.