logo



[email protected]

Wien mit 1,28 Mrd. Euro Neuverschuldung 2021

23-05-2022, 14:33

Der Wiener Rechnungsabschluss bilanzierte für 2021 eine Neuverschuldung von 1,28 Milliarden Euro. Diese ist um 600 Millionen Euro weniger als im Voranschlag budgetiert, so Finanzstadtrat Peter Hanke.

Das Defizit 2021 ist unter anderem geringer ausgefallen, weil interne Einsparungen erzielt werden konnten, erläuterte er. Das Volumen des Rechnungsabschlusses beträgt 16,2 Mrd. Euro. Beschlossen wird er Ende Juni im Gemeinderat.

Die Stadt Wien häufte 1,28 Mrd. Euro neue Schulden 2021 an

"Die Wiener Finanzsituation trotzt der Krise", beteuerte der Ressortchef. Er verwies auf Berechnungen, wonach Wien für 25 Prozent der Wirtschaftsleistung Österreichs verantwortlich sei. Gestiegen seien im Vorjahr etwa Investitionen und Stadtvermögen - auf 2,4 bzw. 32,2 Mrd. Euro. Auch die Rücklagen seien auf 2,1 Mrd. Euro erhöht worden.

Schuldenstand der Stadt Wien wuchs auf 9 Mrd. Euro an

Gewachsen ist jedoch auch der Schuldenstand. Er beträgt nun insgesamt 9 Mrd. Euro. Betrachtet man die Schulden pro Kopf, liege Wien im Mittelfeld der Bundesländer, versicherte Hanke. Durch Einsparungen in allen Ressorts sei es jedenfalls gelungen, das budgetierte Defizit - veranschlagt waren 1,9 Mrd. Euro - zu verringern.

Großteil der Ausgaben entfiel auf Gesundheit, Soziales und Bildung

Der Löwenanteil der Ausgaben entfiel auf die Bereiche Gesundheit, Soziales und Bildung. Diese Mittel machen rund die Hälfte des Wiener Gesamtbudgets aus. Der größte Teil der Einnahmen stammt einmal mehr von Ertragsanteilen der Bundes. Eigene Abgaben bzw. Gebühren fallen bei den Einkünften mit einem Anteil von 11,1 bzw. 3,2 Prozent ins Gewicht.

Gebühren wie Parken oder Müll mit Valorisierungsgesetz angepasst

Gebühren, also etwa jene für , Wasser oder Müll, werden in Wien mittels Valorisierungsgesetz angepasst. Erhöhungen werden davon abhängig gemacht, wie hoch der Verbraucherpreisindex zuletzt angestiegen ist. Die hohe Inflationsrate würde bei der nächsten Prüfung im Sommer wohl jedenfalls Preisanstiege bewirken.

Laut Hanke wird er - vermutlich im August - mit Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) darüber beraten, ob man tatsächlich erhöht. Die Stadtregierung kann das Gesetz nämlich auch aussetzen. Das wird auch von der Opposition immer wieder gefordert.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]