Am Mittwochabend kam es im Bereich der Wiener U-Bahnstation Pilgramgasse zu einer Antifa-Spontan-Kundgebung, wobei die Teilnehmer durch Pyrotechnik eine Polizeistation beschädigten.
Laut Polizeisprecher Christopher Verhnjak gab es dazu im Internet Aufrufe der Antifa, wie er der APA am Donnerstag berichtete. Die Teilnehmer zogen durch nahe liegende Gassen, bewarfen eine Polizeiinspektion mit pyrotechnischen Gegenständen und attackierten Polizisten.
Die Demonstration in Wien-Margareten ging laut Polizeiaussendung gegen 18.45 Uhr vonstatten. Die Teilnehmer marschierten laut Polizeisprecher Verhnjak durch naheliegende Gassen, darunter auch die Rampersdorffergasse, wo sich ein den Identitären zugeordnetes Lokal befinden soll. Vor diesem seien bereits Polizisten postiert gewesen, dort hätten die Demo-Teilnehmer skandiert.
Zum Handkuss kam die nahe gelegene Polizeistation Viktor-Christ-Gasse. Deren Fassade bewarfen Demo-Teilnehmer laut Aussendung mit pyrotechnischen Gegenständen. Auch eine Scheibe sei beschädigt worden. Der Tross sei dann weiter gezogen. Im Bereich Arbeitergasse kamen zusammengezogene Polizei-Einsatzkräfte hinzu und wollten den Demozug anhalten. Daraufhin sind laut Aussendung Beamten von Kundgebungsteilnehmern gewaltsam attackiert worden. Auch ein Polizeifahrzeug wurde beschädigt.
Zu
Festnahmen kam es nicht. "Die Versammlungsteilnehmer zerstreuten sich
und liefen davon", hieß es in der Aussendung. Es wurden Ermittlungen
wegen des Verdachts des Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie
mehrfache Sachbeschädigungen eingeleitet. Verletzte Polizisten gab es
keine, da sie einen Körperschutz trugen, so Verhnjak. Lange gedauert
haben Demonstration und Tumult nicht, etwa eine "halbe, dreiviertel
Stunde", so der Sprecher.
Am Mittwoch ist nämlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen sieben Antifa-Aktivisten am Wiener
Straflandesgericht fortgesetzt worden. Ihnen wird die teilweise
gewalttätige Sprengung von Versammlungen der rechtsextremen Identitären
zur Last gelegt.