Weil er laut Staatsanwaltschaft zumindest mit bedingtem Tötungsvorsatz zwei Menschen ums Leben gebracht haben soll, hat sich am Montag ein 34-jähriger Wiener wegen Mordes am Landesgericht zu verantworten. Der Mann wollte am 3. Jänner 2018 seinem eigenen Leben ein Ende setzen und raste mit seinem Mercedes in selbstmörderischer Absicht durch Penzing. Dabei hatte er 2,3 Promille Alkohol im Blut.
Laut Anklage zeigte der Tachometer 102 Stundenkilometer an, als er in einer ausgewiesenen 30er-Zone in der Cumberlandstraße frontal mit einer Vespa kollidierte, die vorschriftsmäßig abbiegen wollte. Der Lenker des Leichtmotorrads – ein 37 Jahre alter Rechtsanwalt – und sein Beifahrer – ein Kanzleimitarbeiter des Juristen – starben. Wie ein verkehrstechnisches Gutachten ergab, hatte der Pkw im Kollisionszeitpunkt noch eine Geschwindigkeit von 97 km/h, obwohl der Autofahrer ein Bremsmanöver eingeleitet hatte, um den Zusammenstoß zu vermeiden.
APA/red