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Josef Taucher wird neuer Klubobmann der Wiener SPÖ

1-01-1970, 00:00

Taucher kommt aus einem der sogenannten Flächenbezirke, die sich im Kampf um die Häupl-Nachfolge mehrheitlich für Ludwig starkgemacht hatten. Der gebürtige Grazer, der vor seiner Politkarriere Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe war, ist politisch in der Donaustadt verankert. Seit 2014 sitzt er im Wiener Gemeinderat, davor war er Bundesrat.

89,7 Prozent Zustimmung

Taucher erhielt in der Klubvollversammlung 89,7 Prozent Zustimmung. Ludwig gratulierte “Joe” zu diesem “eindrucksvollen Ergebnis” und verwies auf dessen absolviertes Psychologiestudium: “Das wird ihm wohl helfen bei der Ausübung seiner neuen Tätigkeit.” Die Wahl eines neuen Klubchefs war die letzte noch ausständige große Personalentscheidung des neuen Bürgermeisters und Landesparteichefs.

Start in Wiener Kommunalpolitik

Taucher dockte nach ersten beruflichen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit 2000 bei der Wiener Kommunalpolitik an. Damals koordinierte er den Wahlkampf für das rote Team in der Donaustadt. “Ich hätte mir damals nie gedacht, dass ich 18 Jahre später hier stehen werde”, versicherte der designierte Klubchef in der Pressekonferenz: “Da sieht man, wie durchlässig die Partei ist auch für Leute, die von außen kommen.”

Das Arbeitsverhältnis mit dem grünen Koalitionspartner bezeichnete Taucher heute als “hervorragend”. Und er versicherte, hier für eine breite Mehrheit in der Partei zu sprechen. Dissens zwischen Rot und Grün dürfe es in einzelnen Themen – Stichwort Lobautunnel – aber geben, das sei kein Problem.

Vize-Bezirksvorsteher in der Donaustadt

Der heute 51-Jährige war von 2006 bis 2012 stellvertretender Bezirksvorsteher in der Donaustadt, danach saß er zwei Jahre lang im Bundesrat. 2014 wechselte er schließlich in den Wiener Gemeinderat und Landtag, wo er als Energiesprecher seiner Funktion sowie als Vize-Vorsitzender des Umweltausschusses fungiert. Oxonitsch, der auf Ludwigs Wunsch zwecks geregelter Übergabe noch bis September Klubchef bleibt, wird als Abgeordneter im Stadtparlament bleiben.

Neo-Klubchef Taucher – verheiratet und Vater einer Tochter – gab heute auch einen kleinen Einblick in den Erfahrungsschatz seiner bisherigen politischen Tätigkeit. Kontinuität sei wichtig, man müsse dran bleiben: “Für drei Radbügel im Bezirk habe ich jetzt acht Jahre gebraucht. Manche Dinge dauern eben.”

(APA/red)

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